Boxen im Dreiklang

Die Formel für die Arbeitsteilung moderner Lautsprecher lautet 2.1: Zwei zierliche Stereo-Böxchen sorgen für ein breites akustisches Panorama, ein gemeinsamer Tiefton-Spezialist untermauert das Klangbild mit einem kräftigen Bassfundament.

Als Opas HiFi-Gesetze noch galten, gab es zu aufrechten HiFi-Boxen von gestandener Korpulenz kaum eine vernünftige Alternative. Dicke Kästen haben auch heute noch hörbare Vorzüge. So schaffen sie ordentliche Bässe und satte Lautstärken. Aber sperrige Tonmöbel finden nicht überall Platz. Und als Ausweis gepflegter Wohnkultur taugen sie auch nicht so recht. ROLLING STONE hat folglich nach eleganteren Alternativen gefahndet, die den Tiefton-Anteil an einen gemeinsamen Subwoofer delegieren- stets mit der Maßgabe im Visier: Neben ansprechendem Outfit muss auch der Klang stimmen. Hier eine Auswahl brauchbarer Lösungen.

III Den wohl kleinsten Subwoofer der Welt liefert Elac. Der gerade einmal 22,5 Zentimeter hohe Zwerg mit dem Namen MkrOSUb 2010 lässt sich mit den gleichermaßen winzigen Zweiwege-Satellitenböxchen Starlet zum Komplett-Ensemble Microstar 2.1 (um 1000 Euro) kombinieren – und entfaltet in dieser Konstellation verblüffend starke HiFi-Qualitäten mit ordentlichem Bassfundament. Die nötigen Verstärker sitzen im Basswürfel. Dort ist auch noch ein Bluetooth-Modul eingebaut, das die Musik drahtlos empfängt — zum Beispiel von MP3-Handys oder von MPß-Playern mit Bluetooth-Sendern. Das Elac-Trio ist in Schwarz oder Weiß zu haben, das Bass-Klötzchen gibt es in einer limitierten Edition auch als bunten Zauberwürfel.

Die Lautsprecher-Kombination von Caiiton (um 1300 Euro) packt die Stereo-Lautsprecher in ein gemeinsames flaches Gehäuse, das sich somit auch für die Installation unter einem Flachbild-Fernseher anbietet. Die Bass-Box birgt neben der Verstärker-Elektronik und einem Radio-Teil noch einen Prozessor, der DVD-Soundtracks als virtuellen Surround-Sound inszeniert, also die Illusion von fünf separaten Kanälen erzeugt. Ob Musik oder Heimkino-Ton: Die Canton-Anlage spielt grandios — spritzig, dynamisch, mit prachtvollem, staubtrockenem Bass und rundum natürlichen Klangfarben. Kaum eine andere Kombination aus Stereo-Satelliten und Subwoofer schafft derzeit einen ähnlich eindrucksvollen Spagat zwischen kompakten Abmessungen und klanglicher Hochform wie eine Kombination von Bowers & Wilkins: Die flachen Zweiwege-Lautsprecher VM6 und der 500 Watt starke Aktiv-Bass PV1 musizieren in perfekter Harmonie. Ihren Preis von rund 2300 Euro rechtfertigen sie auch mit originellem Design: Die 66 Zentimeter hohen Satelliten gerieten nur eine Handbreit tief; so passen sie auch gut zu einem Flach-Bildschirm. Und der nur 33 Zentimeter hohe Subwoofer wirkt mit seinem kugelförmigen Gehäuse besonders kompakt. Lautsprecher von dem Direkt-Versender Nllbert gelten als grundsolide Konstruktionen zu günstigen Preisen – da machen die Stereo-Boxen nuLOOk LS-2 und der passende Aktiv-Subwoofer AW-1 (komplett: ab 1070 Euro) keine Ausnahme. Besonders interessant: Für das Trio gibt es wechselbare Fronten in allen erdenklichen Lack- und Furnier-Versionen. Schon ohne Subwoofer-Unterstützung klingen die Stereo-Boxen erwachsen und souverän; Schalter auf ihren Rückseiten erlaubt die Wahl einer Abstimmung mit besonders kräftigen Höhen. Der 38 Zentimeter große Subwoofer steuert ein enorm tiefes Fundamt zur Wiedergabe bei.

Sie verschaffen Notebooks, MP3-Playern oder anderen mobilen Musik-Utensilien eine angemessene Stimme: die Multimedia-Lautsprecher Spot von JBL. Die drei Pilzköpfe machen auf jedem Schreibtisch oder Sideboard eine gute Figur — nicht allein mit ihrer pfiffigen Form. Als Sonderzubehör liefert JBL eine üppige Auswahl an bunten Abdeckungen, die sich je nach Lust und Laune auswechseln lassen. Käppchen in Schwarz und Weiß gehören zum Lieferumfang. Die zierlichen Rundlinge — die Satelliten haben einen Durchmesser von 9 Zentimetern, der Subwoofer bringt es gerade einmal auf 20 Zentimeter — können natürlich keine akustischen Berge versetzen. Aber für den kleinen Musikgenuss zwischendurch bringen sie durchaus gefällige Stimmen mit. Das Trio kostet um 120 Euro.

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