Boygenius protestieren mit Drag-Outfits auf der Bühne gegen Anti-Drag-Gesetz

Die drei Musikerinnen wollten damit ein Zeichen gegen Tennessee-Gouverneur Bill Lee und sein Anti-Drag-Gesetz setzen.

Boygenius haben bei ihrer Show in Nashville, Tennessee, am 25. Juni ein Zeichen gegen das Anti-Drag-Gesetz von Tennessee-Gouverneur Bill Lee gesetzt. Phoebe Bridgers, Lucy Dacus und die aus Tennessee stammende Julien Baker kamen in Drag-Make-Up und Kostüm auf die Bühne. „Heute bin ich so dankbar für mein Leben, nicht weil ich mit meinen besten Freundinnen auf der Bühne stehe … sondern weil ich mit der Person zufrieden bin, die ich bin“, sagte Baker während des Konzerts. „Ich möchte, dass ihr so laut schreit, dass Gouverneur Lee euch hören kann.“ Boygenius führten dann einen „Fuck Bill Lee“-Gesang an.

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Das Gesetz, gegen das Boygenius protestierten, sah strenge Einschränkungen für Drag-Shows im Bundesstaat Tennessee vor. Im Juni 2023 wurde der Entwurf als verfassungswidrig erklärt. Nach Yo La Tengo, James McMurtry, Sheryl Crow und vielen weiteren reihen sich nun also auch Boygenius bei den Artists ein, die sich gegen den Entwurf und den verantwortlichen Gouverneur Bill Lee aussprachen.

Die drei Musikerinnen teilten bei ihrer Show 25. Juni außerdem ihre Drag-Namen mit. Diese würden Queef Urban (Bridgers), Lucille Balls (Dacus) und Shanita Tums (Baker) lauten.

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Die Supergroup kommt im August für zwei Konzerte nach Deutschland. Am 15. August wird sie in der Berliner Verti Music Hall Halt machen und am 16. August im Kölner Palladium.

Für Phoebe Bridgers, Lucy Dacus und Julien Baker ist das Album THE RECORD der nächste Schritt nach der 2018 erschienenen selbstbetitelten EP, die die Erstveröffentlichung der Indie-Gruppe markierte. Bei dessen Entstehung legten sie großen Wert auf die Beteiligung von Frauen an der Produktion. Auch der Bandname ist eine Anspielung auf die Männerdomäne Indie-Rock und in der Musikindustrie generell. Bei ihrer Gründung 2018 reagierten Boygenius auf die künstlich herbeigesehnte Rivalität zwischen ihnen, da sie als „Women of rock“ häufig miteinander verglichen wurden.

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