Brent Hinds: So reagieren Kollegen auf Tod des Ex-Mastodon-Gitarristen
Nicht nur Brent Hinds' Ex-Band Mastodon, auch andere Musiker reagieren auf den Tod des Gitarristen
Brent Hinds ist tot. Das Gründungsmitglied der Metal-Band Mastodon, der 2025 aus der Band schied, verstarb am 20. August 2025 im Alter von 51 Jahren bei einem Unfall. Die ersten Reaktionen auf seinen Tod trafen bereits kurz nach Bekanntwerden der traurigen Nachricht ein. Mastodon, Machine Head und andere reagieren auf den Tod des Musikers.
Brent Hinds: Mastodon reagieren mit Statement
Mastodon selbst bestätigten die Todesnachricht mit einem Statement auf ihren sozialen Netzwerken:
„Wir befinden uns in einem Zustand unermesslicher Trauer und tiefen Schmerzes … Letzte Nacht ist Brent Hinds infolge eines tragischen Unfalls verstorben. Wir sind am Boden zerstört, schockiert und versuchen noch immer, diesen Verlust zu begreifen – den Verlust einer kreativen Kraft, mit der wir so viele Triumphe, Meilensteine und die Entstehung von Musik geteilt haben, die die Herzen unzähliger Menschen berührt hat. Unsere Gedanken sind bei Brents Familie, seinen Freund_innen und seinen Fans. Wir bitten in dieser schweren Zeit darum, die Privatsphäre aller Beteiligten zu respektieren. R.I.P. Brent.“
Machine Head und andere trauern
Machine Head trauerten in einem Statement um ihren langjährigen Kollegen. „Wir waren in den letzten 15 Jahren ungefähr fünfmal mit Mastodon auf Tour … ein trauriger Tag. Unser tiefstes Mitgefühl gilt der Familie Hinds und dem gesamten Mastodon-Lager“, heißt es darin.
Das Label Relapse Records veröffentlichte ebenfalls ein Statement. Darin heißt es: „Unsere Herzen sind gebrochen angesichts der Nachricht vom tragischen Tod von Brent Hinds. Es ist eine Untertreibung zu sagen, dass Mastodon den Verlauf der Geschichte von Relapse für immer – und zum absolut Besseren – verändert haben. Die Alben, die Mastodon bei Relapse veröffentlichten, sind zeitlose Klassiker, genreübergreifend, und sie würden nicht so klingen, wie sie klingen, ohne Brent. Seine überlebensgroße Persönlichkeit wurde nur noch von seiner ungeheuren Musikalität übertroffen. Unsere Liebe gilt Brents Freund_innen und Familie, dem Rest von Mastodon und allen anderen, die das Glück hatten, deren Leben durch die Musik verändert zu sehen, die Brent der Welt geschenkt hat. – Rennie Jaffe / Relapse Records“
Alice-in-Chains-Musiker William DuVall veröffentlichte auf X mehrere Fotos, darunter ein gemeinsames Bild von ihm mit Hinds, und schrieb: „Das hat mir den Boden unter den Füßen weggezogen. Ruhe in Frieden, großer Brent Hinds.“
Mikael Åkerfeldt und Opeth veröffentlichten ein langes Statement zum Tod von Brent Hinds. Darin heißt es:
„Brent Hinds ist gegangen. Ein unglaublicher Musiker. Eine Naturgewalt. Unser Freund. Mein Freund.
Ich habe die Nachricht heute von den Mastodon-Jungs erhalten, während ich mit meiner Mutter und ihrem Partner beim Kaffee saß. Sie redeten über ihre Pläne fürs kommende Wochenende, aber ehrlich gesagt habe ich kaum zugehört. Ich war – und bin es immer noch – völlig schockiert. Ich habe sofort unsere Bandkollegen informiert, und seither vibriert mein Handy alle zehn Sekunden.
Es gibt so viel über Brent zu sagen. Wir haben so viel Zeit mit ihm auf Tour verbracht. Ich glaube, wir haben uns wirklich gut kennengelernt. Brent zog die Aufmerksamkeit sofort auf sich – und bekam sie auch – jedes Mal, wenn er unseren Backstagebereich oder Tourbus betrat. Und das tat er ziemlich oft, muss ich hinzufügen. Fred und er haben dann gejammt, während ich die beiden im Blick behielt – ihre üblichen Tour-Scherze eben. Irgendwann fing Brent an, mich „Dad“ zu nennen, und ich ihn „Son“.
Ich habe so viele Erinnerungen an ihn, die meisten kann ich schlicht als „gute Zeiten“ zusammenfassen. Wir haben oft über Lampenfieber gesprochen. Darüber, dass Nervosität etwas Gutes sein kann, aber auch etwas, das eine Performance zerstört. Letzteres bekam bei Brent einen Namen: „Peter“. Nach einem misslungenen Auftritt sagte er dann: „Peter war heute Abend auf der Bühne, und dieser Mistkerl ist echt grottenschlecht.“
Zu trauern fühlt sich noch zu früh an – es ist noch gar nicht richtig angekommen. Ich habe die Nachricht erst vor fünf Stunden gehört. Es ist unfassbar niederschmetternd. Und nach allem, was in unserem privaten Opeth-Gruppenchat gesagt wird, weiß ich, dass ich im Namen der ganzen Band spreche.
Der „Dad-Son“-Insider blieb über die Jahre. Das letzte Mal habe ich Brent gesehen, als er zu unserem Konzert in Atlanta kam (am 22. Oktober 2024). Er kam rein und sagte: „What’s up Pops?“ – „Na, alles klar, Papa?“ Dieser Moment ist ein sehr, sehr helles Erinnerungslicht, aber er macht mich jetzt unendlich traurig.
Wir möchten Brents Familie, seinen Freund_innen, Kolleg_innen, Fans und natürlich dem gesamten Mastodon-Kreis unser tiefstes Beileid aussprechen. Diese unglaubliche Band war es schließlich, die uns – und die Welt – auf das Phänomen Brent Hinds aufmerksam gemacht hat. Ich kann noch nicht in der Vergangenheit über ihn schreiben. Er ist noch da.
Ich habe ein Foto von Brent und mir aus unserer letzten gemeinsamen Tour beigefügt. Ich weiß nicht mehr genau, wo es aufgenommen wurde, aber ich erinnere mich, dass wir gemeinsam Van Halens „5150“ gesungen haben. Genau so werde ich ihn in Erinnerung behalten. Für immer. Ruhe in Frieden, Brent Hinds.
Mit Liebe, deine Freund_innen von Opeth.“
Brent Hinds: Infos zum Unfall
Nach Angaben der Polizei ereignete sich der Unfall an einer Kreuzung in Atlanta. Hinds war mit seiner Harley-Davidson unterwegs, als ein BMW-SUV beim Abbiegen die Vorfahrt missachtete und mit dem Motorrad kollidierte. Brent Hinds erlitt dabei tödliche Verletzungen. Das Büro des Gerichtsmediziners von Fulton County bestätigte ihn als Fahrer der Maschine.