Bruno Mars lässt Band-Ausrüstung in Israel zurück

Der Sänger musste auch sein Konzert in Katar absagen, da das Equipment bei der schnellen Abreise nicht rechtzeitig eingepackt werden konnte.

Am Samstag, den 7. Oktober, musste Bruno Mars sein Konzert im HaYarkon Park in Tel Aviv absagen, nachdem die Hamas ihren Terrorangriff auf Israel begann. Aufgrund des schnellen Aufbruchs und der Ausreise aus Israel soll es der Crew des Sängers allerdings nicht gelungen sein, die Ausrüstung der Band mitzunehmen.

Nach seinem Auftritt am Mittwoch (4. Oktober), sollte es die zweite ausverkaufte Show in der 70.000 Zuschauer fassenden Location für den Sänger sein. Damit wäre er – nach Madonna im Jahr 2009 und Michael Jackson (1993) – der dritte US-amerikanische Künstler gewesen, der dies schaffte. Nachdem der israelische Premierminister Benjamin Netanyahu – als Antwort auf die Attacken der Hamas – den Krieg mit der islamistischen Gruppe erklärte, gab der Veranstalter Live Nation bekannt, dass das Konzert abgesagt werden müsse.

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Bereits am Mittag desselben Tages befand sich der US-Star mit seiner 60-köpfigen Crew am Flughafen, wo sie einen Flug nach Athen nahmen. Von dort sollte Bruno Mars seine Reise nach Doha (Katar) antreten, um dort am 8. Oktober im Anschluss an den „Qatar Grand Prix“ der Formel 1 aufzutreten und somit seine Welttournee zu beenden. Doch Berichten zufolge soll es dem Team nicht gelungen sein, in so kurzer Zeit das Equipment einzupacken und aus Israel zu transportieren, weshalb der Musiker auch dieses Konzert absagen musste. Das gab die Rennstrecke Lusail International Circuit nur wenige Stunden vor seinem geplanten Auftritt  bekannt. Stattdessen nahm der französische Künstler DJ Snake seinen Platz ein.

Seit Jahren erhalten Künstler:innen für geplante Konzerte in Israel starke öffentliche Kritik. Nicht nur Aktivist:innen, auch Künstler:innen wie Roger Waters, der ein Befürworter der Boykott-, Desinvestitions- und Sanktionsbewegung BDS (einer Kampagne zur Isolierung Israels) ist, fordern ihre Kolleg:innen dazu auf, die Shows abzusagen und das Land wegen der – ihrer Meinung nach – ungerechten Behandlung der Palästinenser zu boykottieren. Auch Lana Del Rey, Radiohead, Bon Jovi und Jennifer Lopez versuchte Waters zu überzeugen – jedoch ohne Erfolg.

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Um diesem Boykott entgegenzuwirken, hat sich eine neue Generation von Veranstaltern zusammengetan – darunter die Bluestone Group, die 2017 von der Live Nation übernommen wurde. Sie setzen sich dafür ein, den potenziellen Umsatz von Künstler:innen in Israel zu steigern und ihnen gleichzeitig dabei zu helfen, mit anti-israelischen Gegenreaktionen umzugehen. Neben Bruno Mars traten 2023 auch Musiker:innen wie die Imagine Dragons, Christina Aguilera, die Black Keys und Guns N‘ Roses in Israel auf.

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