Danny Masterson: Erstmals „Knastfoto“ aufgetaucht

Nach Verurteilung wegen Vergewaltigung wurde der US-Sitcom-Star in ein Staatsgefängnis verlegt. Scientology Kirche weist Bedrohung oder Vertuschung in dem Fall von sich

Es war ein Richterspruch in einem spektakulärer Hollywood-Prozess: Danny Masterson wurde im September 2023 zu 30 Jahren Haft verurteilt. Nachdem er im Mai in einem Geschworenenprozess in zwei Fällen von Vergewaltigung für schuldig befunden worden war. In einem dritten Anklagepunkt, ebenfalls wegen Vergewaltigung, blieb das Gremium unentschieden.

Masterson ist vor allem für seine Rolle in der Erfolgs-Sitcom „That ’70s Show“ („Die wilden Siebziger“) aus den Jahren 1998 bis 2006 bekannt und eines der prominentesten Mitglieder der „Church of Scientology“ in Kalifornien.

In dem Prozess war vom wiederholten Einsatz von K.O.-Tropfen die Rede, die Masterton weiblichen Gästen in seinem Haus verabreicht hatte. Ebenfalls soll es zusätzliche Gewalt-Anwendung und eine Bedrohung mit Waffen gegeben haben.

Nach Angaben des California Department of Corrections and Rehabilitation (CDCR) wurde Danny Masterson nun vom Central Men’s Jail in Los Angeles in das North Kern State Prison verlegt. In diesem Zusammenhang geriet auch ein offizielles „Knastfoto“ von Masterson in orangefarbener Häftlingskluft in Umlauf, das durch US-News-Medien geistert.

Seine Frau Bijou Phillips hatte zwei Wochen nach seiner Verurteilung die Scheidung eingereicht. Die Tochter von John Phillips von der Flower-Power-Folkrock-Band The Mamas & the Papas und der Schauspielerin Genevieve Waite, beantragte in den Dokumenten, die dem Sender Fox News Digital vorliegen, dazu Ehegattenunterhalt aus dem Vermögen von Masterton.

Scientology involviert?

Nach Abschluss der Strafsache erwartet Masterson – und die „Church of Scientology“ – zudem ein Zivilprozess. Die Klägerinnen sind die beiden früheren Scientologinnen, die Masterson Anfang der Nullerjahre betäubte und vergewaltigte. Sowie die Schauspielerin Chrissie Carnell Bixler („Almost Famous“), die ebenfalls als mutmaßliches Opfer aussagte, die Geschworenen aber nicht überzeugen konnte.

Als die Scientology-Kirche, der Masterson angehört, um eine erneute Stellungnahme zu dem Fall gebeten wurde, verwies sie auf die Erklärung vom Mai 2023.

Darin behaupten die Scientologen, dass die zentrale Erwähnung der „Religion“ in Mastersons Prozess gegen die Rechte des ersten Verfassungszusatzes verstoßen würde.

„Die Kirche hat keinerlei Richtlinie, die es Mitgliedern verbietet oder sie davon abhält, kriminelles Verhalten von irgendjemandem – ob Scientologe oder nicht – den Strafverfolgungsbehörden zu melden“, so die Erklärung.

„Ganz im Gegenteil, die Kirchenpolitik verlangt ausdrücklich, dass Scientologen sich an alle Gesetze des Landes halten. Alle gegenteiligen Behauptungen sind absolut falsch. Es gibt nicht den geringsten Beweis für die skandalösen Behauptungen, dass die Kirche die Klägerinnen unter Druck gesetzt hat. Jeder Vorfall von angeblicher Belästigung durch die Kirche wurde entlarvt.“

Die Schauspielerinnen werfen dagegen ihrer früheren Glaubensgemeinschaft vor, sie zum Schweigen gezwungen zu haben. „Auch wenn Herr Masterson wegen des Verbrechens gegen mich nicht zur Rechenschaft gezogen wird, will ich dazu beitragen aufzudecken, wie Scientology sein widerliches Verhalten ermöglichte und verheimlichte“, so die Androhung von Carnell Bixler.

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