Darum heißt Julian Lennon eigentlich erst jetzt Julian Lennon

Julian Lennon änderte 2020 offiziell seinen Namen. Jetzt spricht er offen über diese Entscheidung.

Vor zwei Jahren ließ Julian Lennon einen Namen ändern. Nun spricht er über diese Entscheidung. Im Jahr 2020 änderte Julian Lennon seinen Namen in Julian Charles John Lennon um. Davor hieß er: John Charles Julian Lennon. Der Popmusiker hat also die Positionen von „Julian“ und „John“ vertauscht. Hätte man ihn, wie üblich, nur mit dem ersten Vornamen sowie dem Nachnamen angesprochen, hieße er also wie sein Vater.

In dem Podcast „Word in Your Ear“ sagte der Sohn des verstorbenen Beatles-Stars John Lennon, dass die Pandemie eine große Rolle bei dieser Entscheidung spielte. Er erzählt, wie belastend es war, ständig mit John Lennon angesprochen zu werden: „Es war im Jahr 2020, kurz bevor wir alle in einen Käfig gesperrt wurden, als ich mich schließlich dazu entschloss, meinen Namen legal zu ändern. Denn ursprünglich hieß ich John Charles Julian Lennon, und dann kam der Mist, mit dem ich mich auf Reisen herumschlagen musste, mit Sicherheitsfirmen und diesem und jenem und anderem“. Er erklärte weiterhin: „Immer wenn ich mich vorstellen musste, auf Bordkarten zum Beispiel, (…) benutzten sie immer nur den Vornamen, und so hieß es immer ‚John Lennon, John Lennon’“.

Mehr zum Thema
Julian Lennon: Wie sein neues Album „Jude“ mit „Hey Jude“ der Beatles zusammenhängt

Lennon fühlte sich, als würde er eine falsche Identität haben. Die Leute kommentierten seinen Namen, ohne ihn überhaupt erkannt zu haben. Er wollte nicht mehr in dem Schatten seines Vaters leben – ein Problem, dass er seit dem Tode des Beatle von 1980 mit sich herumschleppt. Lennon sagte: „Ich möchte das Erbe und die Wünsche meiner Eltern respektieren, aber alles, was ich getan habe, war, das ‚John‘ und das ‚Julian‘ auszutauschen, so dass ich Julian Charles John Lennon bin. (…) Ich musste ich selbst sein. Ich musste endlich als Julian gehört werden. Das ist es, was Julian macht, nicht ‚Johns Sohn‘, also war das ein Teil des Weges und … es machte einfach Sinn für mich“.

Im April sang er zum ersten Mal John Lennons Hit „Imagine“ aus dem Jahr 1971. Der Auftritt fand im Rahmen des Benefizkonzertes „Stand Up for Ukraine“ statt und wurde von Global Citizen im Fernsehen übertragen. Bei der Veranstaltung wurden über zehn Millionen Dollar für die Flüchtlingshilfe gesammelt. In einer Videobeschreibung auf YouTube schrieb er zu dem Video der Show: „Warum jetzt, nach all diesen Jahren? – Ich hatte immer gesagt, dass ich ‚IMAGINE‘ nur dann singen würde, wenn es das ‚Ende der Welt‘ wäre“.

Die positive Resonanz auf seinen Auftritt ließ ihn Frieden mit dem Namen John Lennon spüren. Er erzählt: „Ich habe wahrscheinlich zum ersten Mal das Gefühl, dass ich ohne Angst und mit hoch erhobenem Kopf herumlaufen kann“. Nun, da Lennon seinen Namen geändert hat, fühlt er sich wieder wie er selbst und nicht wie eine Kopie seines Vaters. Er sagt begeistert: „Ich fühle mich jetzt vielleicht ein bisschen erwachsen … Es war magisch. Es war wahrscheinlich das erste Mal überhaupt magisch“.

Abonniere unseren Newsletter
Verpasse keine Updates