Das „Unwort des Jahres“ 2016 steht fest

"Volksverräter" ist das Unwort des Jahres. Zum dritten Mal in Folge wählte die Jury damit ein vor allem von Rechtspopulisten benutztes Wort.

„Volksverräter“ ist zum Unwort des Jahres 2016 gekürt worden. Das gab die Sprecherin der „Unwort“-Jury, Sprachwissenschaftlerin Nina Janich, am Dienstag in Darmstadt bekannt.

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In der Begündung heißt es, „Volksverräter“ sei als Wort ein „Erbe von Diktaturen“, wie es unter anderem die Nationalsozialisten verwendeten.

Unwörter des Jahres

Seit 1991 wird das „Unwort des Jahres“ gekürt. Dabei gehe es um „sachlich unangemessene oder inhumane Formulierungen im öffentlichen Sprachgebrauch“, die in den Fokus gerückt werden „um damit zu alltäglicher sprachkritischer Reflexion aufzufordern.“

2014 wählte die Jury „Lügenpresse“ zum Unwort des Jahres, im vergangenen Jahr „Gutmensch“ –  beides Formulierungen, die nicht nur, aber häufig von Rechten benutzt werden.

Das Wort „Volksverräter“ wird am 10.01.2017 in Darmstadt (Hessen) anlässlich der Verkündung des „Unwort des Jahres“ mittels eines Beamers präsentiert.
Boris Roessler picture alliance / Boris Roessle
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