Demi Moore zeigt sich nackt in „The Substance“ – eine „verletzliche Erfahrung“

Demi Moore erklärte, dass die Nacktszenen „viel Feingefühl erforderten“, um die richtige Message zu senden.

Für ihre neue Rolle in „The Substance“ musste Demi Moore nicht nur einmal komplett blank ziehen. Über ihren enthüllenden Part sagte die Schauspielerin in einer Pressekonferenz in Cannes am Montag (20. Mai): „Es war eine sehr verletzliche Erfahrung und erforderte viel Sensibilität.“

Demi Moore über die „unverblümte“ Story und das richtige „Feingefühl“

In Coralie Fargeats Film spielt Demi Moore an der Seite von Sarah Margaret Qualley. In der feministischen Body-Horror-Story geht es um ein Produkt, das Demi Moore verspricht, eine jüngere, schönere Version ihres Selbst (dargestellt von Qualley) zu kreieren.

„Es war von vornherein klar, wie verletzlich und unverblümt die Geschichte sein musste“, erklärte Moore bei der Vorstellung bei den Filmfestspielen in Cannes. In einigen Szenen ist sowohl die 61-Jährige als auch ihre jüngere Kollegin Qualley nackt zu sehen, als sie ihre Körper nach Anwendung von „The Substance“ bestaunen. „Und es war eine sehr verletzliche Erfahrung und erforderte viel Feingefühl und eine Menge Gespräche darüber, was wir erreichen wollten“, fügte die Schauspielerin hinzu.

Sarah Margaret Qualley konnte wegen eines anderen Termins nicht an der Pressekonferenz teilnehmen. Ihre Schauspielkollegin drückte ihr dennoch ihre Bewunderung aus: „Ich hatte jemanden, der ein großartiger Partner war, bei dem ich mich sehr sicher fühlte. Wir waren uns offensichtlich sehr nahe – nackt – und wir haben uns in diesen Momenten auch darüber amüsiert, wie absurd diese bestimmten Situationen waren“, schwärmte sie von der Zusammenarbeit mit Qualley.

Nackig machen für den Feminismus

Auch die Regisseurin scheint mit ihrer Schauspielerinnenauswahl zufrieden zu sein: „Ich wollte wirklich, dass die Hauptrolle an eine Frau geht, die einen Mythos und ein Symbol in sich verkörpert, wie es Demi als Schauspielerin tut“, sagte sie in einem Interview, das „Variety“, am 19. Mai veröffentlichte.

Fargeat hoffe außerdem, mit „The Substance“ und der gewagten Szenen auf die Gewalt gegenüber Frauen und ihren Körpern aufmerksam zu machen. „Es ist ein kleiner Stein in der riesigen Mauer, die wir zu diesem Thema noch errichten müssen, und um ehrlich zu sein, hoffe ich, dass mein Film auch einer der Steine dieser Mauer sein wird. Das ist wirklich das, was ich mit ihm erreichen wollte“, erklärte sie. „Ich habe immer noch das Gefühl, dass wir in dieser Hinsicht eine größere Revolution brauchen, und wir sind eindeutig noch nicht so weit“, fügte sie hinzu.

„The Substance“-Teaser:

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Das Filmfestival in Cannes 2024 ist in diesem Jahr ohnehin begleitet von feministischen wie politischen Anliegen. Prominente und Betroffene heizten kurz vor Festival-Beginn die 2017 entstandene #MeToo-Bewegung mit einem Appell in der Zeitschrift „Le Monde“ neu an. Unter den Unterzeichner:innen waren die Schauspielerinnen Isabelle Adjani und Juliette Binoche. Sie wollen Medienschaffende auf die Strafverfolgung – oder besser gesagt auf die fehlende Strafverfolgung – bei sexuellen Gewalttaten aufmerksam machen.

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