Deshalb will Trump „100-prozentigen Zoll“ auf US-Filme erheben, die außerhalb der USA produziert werden

Trump bezeichnet Produktionsabwanderungen von Filmen als „Bedrohung der nationalen Sicherheit“. Lösung: Zölle!

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US-Präsident Donald Trump erklärte am Sonntag, dass er das Handelsministerium und den Handelsbeauftragten der Vereinigten Staaten ermächtigt, den Prozess zur Einführung eines 100-prozentigen Zolls auf amerikanische Filme, die in „fremden Ländern“ produziert werden, einzuleiten. Dieser Prozess ist auch bekannt als „Runaway Productions“.

Trump bezeichnet Auslandsproduktionen als Bedrohung der nationalen Sicherheit

Trump bezeichnete Runaway-Produktionen als „Bedrohung für die nationale Sicherheit“. Und behauptete in einem Beitrag auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social, dass sie die Filmindustrie „sehr schnell sterben“ lassen würden. Er fügte hinzu, dass Hollywood und andere Regionen des Landes durch Filme, die in „fremden Ländern“ produziert werden, „zerstört“ würden.

„Die Filmindustrie in Amerika stirbt einen sehr schnellen Tod. Andere Länder bieten alle möglichen Anreize, um unsere Filmemacher und Studios aus den Vereinigten Staaten wegzulocken“, schrieb Trump auf Truth Social. „Hollywood und viele andere Gebiete in den USA werden zerstört.“

„Wir wollen wieder Filme, die in Amerika gemacht werden“

„Dies ist eine konzertierte Aktion anderer Nationen. Und daher eine Bedrohung der nationalen Sicherheit. Es ist, zusätzlich zu allem anderen, eine Botschaft und Propaganda!“, fuhr er fort. „Daher ermächtige ich das Handelsministerium und den Handelsbeauftragten der Vereinigten Staaten, unverzüglich mit der Einführung eines 100-prozentigen Zolls auf alle Filme zu beginnen, die in unser Land kommen und in fremden Ländern produziert wurden. WIR WOLLEN WIEDER FILME, DIE IN AMERIKA GEMACHT WERDEN!“

Hollywood-Stars als Sonderbotschafter: Stallone, Gibson und Voight im Einsatz

Im Januar ernannte Trump Sylvester Stallone, Mel Gibson und Jon Voight zu „Sonderbotschaftern“. Um die Filmindustrie zurückzuholen, die seiner Meinung nach an „ausländische Länder“ verloren gegangen ist.

Vorschläge zur Filmförderung bleiben vage – Voight plant Steuerinitiative

Im vergangenen Monat bestätigte Voights Manager Steven Paul, dass er und der Schauspieler einen Vorschlag ausgearbeitet hätten. Den wollen sie Trump vorlegen, um die amerikanische Film- und Fernsehproduktion wiederzubeleben. Unklar war jedoch, welche Ideen ihr Plan enthielt und ob sie einen Termin mit Trump hatten.

Kritik und offene Fragen zur Umsetzung des Film-Zolls

Ein möglicher Vorschlag, den Voight und Paul unterbreiten könnten, ist eine Steuervergünstigung auf Bundesebene. Diese würdedie Branche, die in den letzten Jahren unter den wirtschaftlichen Folgen von Covid-Lockdowns, Autorenstreiks und Waldbränden gelitten hat, wahrscheinlich begrüßen. Steuervergünstigungen im Ausland haben den Studios geholfen, ihre Produktionskosten in Zeiten wirtschaftlicher Herausforderungen zu senken.

In seinem Beitrag vom Sonntag ging Trump nicht auf die Fernseh- und Streaming-Branche ein, die ebenfalls auf Produktionen außerhalb der USA angewiesen ist. Es ist unklar, wie ein 100-prozentiger Zoll umgesetzt werden könnte. Und wie viel von einer Produktion ausschließlich in den USA stattfinden muss, um den vorgeschlagenen Zoll zu vermeiden.