DIE PLAYLIST

WAS WIR IM AUGUST GERN MÖGEN

1. White Fence „Like That“

So eingängig wie auf der ersten Single des neuen Albums „For The Recently Found Innocent“ hat der psychedelische Garagenrocker Tim Presley alias White Fence (r.) noch nie geklungen. Ihm soll der Song sogar ein bisschen peinlich sein, aber Ty Segall (l.), der die neue Platte produzierte, konnte ihn glücklicherweise überreden, das Ding nicht wegzuwerfen. MB

2. Rebekka Karijord „You Make Me Real“

Dieses entrückte Stück der norwegischen Multiinstrumentalistin klingt, als würde sich an einem Mittsommernachtsabend eine Winterdepression anschleichen. Das Video unterstreicht diese bittersüße Schönheit. AZ

3. The Garden

Der Sound des experimentellen Jazz-Punk-Duos The Garden aus Orange County erinnert an den Crossover der 90er. Die Zwillingsbrüder nennen sich nicht nur „akustische Befreier der neuen Welt“, sondern laufen dank ihres Transgender-Looks samt bauchfreien Girlie-Shirts mal eben für Saint Laurent auf den Pariser Laufstegen. RN

4. Flaming Lips „7 Skies H3“

Im Jahr 2011 war „7 Skies H3“ noch 24 Stunden lang und auf 13 USB-Stick-Exemplare reduziert, die in einem echten Schädel ausgeliefert wurden, für schlappe 5000 Dollar. Auf 50 Minuten eingedampft ist das Stück immer noch so psychedelisch wild, dass einem fast der Kopf explodiert. Gibt es derzeit eigentlich eine irrere Band? BF

5. Caribou „Can’t Do Without You“

Appetizer zum neuen Album und elektronischer Spätsommerhit mit manischer Steigerungsspirale und der hämmernden Erkenntnis, dass ohne Liebe alles nichts ist. Ihr Album „Swim“ war vor knapp vier Jahren war ein polyrhythmisches Wunder -nun steuert Dan Snaith sein Projekt deutlich in die Disco. SZ

6. Holger Czukay

Remixes von Songs aus den beiden Alben „Der Osten ist rot“ (1984) und „Rome Remains Rome“ (1987) auf 10inch-Vinyl, ursprünglich aufgenommen mit Jaki Liebezeit und Jah Wobble. Die Vergangenheit der Zukunft. Vinyl ist für Bleibendes, sagt Czukay. AW

7. „Rectify“ – Zweite Staffel

Eine der besten Serien der letzten Jahre: Daniel Holden (Aden Young) kommt nach 18 Jahren im Hochsicherheitstrakt frei. Damals wurde er zum Tode verurteilt, weil er ein Mädchen vergewaltigt und ermordet haben soll. Auch in Staffel zwei zeichnet dieses vom Sundance Channel produzierte, humanistische Meisterstück ein sensibles Porträt der prekären Wiedereingliederung in die Gesellschaft. MG

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