Dies ist die Epstein-Notiz, deren Existenz Trump bestreitet
Kongress veröffentlicht Epsteins Geburtstagsnotiz von Trump, die dieser bestritt. Bild bestätigt Existenz trotz Trumps Klage.
US-Präsident Donald Trump hat im Juli das „Wall Street Journal“ verklagt. Grund war ein Bericht über eine anzügliche Geburtstagsnotiz, die er Anfang der 2000er-Jahre an den verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein geschickt haben soll. Trump beharrte darauf, dass die Notiz nicht existiere, und bezeichnete sie als „Fake“.
Der Inhalt der Notiz
Nun stellte sich heraus: Die Notiz existiert sehr wohl. Das „Wall Street Journal“ veröffentlichte heute ein Bild davon und erklärte, dass Epsteins Nachlass sie dem Kongress übergeben habe. Kurz darauf machten Demokraten im Repräsentantenhaus die pikante Geburtstagsnotiz öffentlich.
Die Botschaft war Teil eines Buches mit Glückwünschen zu Epsteins 50. Geburtstag. Trumps Beitrag deutete an, dass er und Epstein „bestimmte Dinge gemeinsam“ hätten. Die Notiz war in die grob gezeichnete Umrisslinie einer nackten Frau eingerahmt, wobei Trumps zackige Unterschrift genau dort platziert war, wo sich Schamhaare befunden hätten.
Trump erklärte damals gegenüber dem „Journal“, dass er niemals so etwas geschrieben oder gezeichnet habe. „Das bin nicht ich. Das ist eine Fake-Geschichte des ‚Wall Street Journal’“, sagte er. „Ich habe in meinem Leben noch nie ein Bild gemalt. Ich zeichne keine Frauen … Das ist nicht meine Sprache. Das sind nicht meine Worte.“ Im Juli meinte Trump zudem vor Reportern: „Jemand könnte einen Brief geschrieben und meinen Namen benutzt haben, aber das ist mir schon oft passiert.“
Trumps Klage und politische Reaktionen
In seiner Klage gegen das Journal warf der Präsident der Zeitung vor, „wissentlich und rücksichtslos zahlreiche falsche, verleumderische und herabwürdigende Aussagen“ veröffentlicht zu haben, indem sie über die Existenz der Notiz berichtete.
Vizepräsident J.D. Vance sprang ihm nach Erscheinen des ursprünglichen Artikels zur Seite und bezweifelte, dass es den Brief überhaupt gebe: „Verzeihen Sie meine Sprache, aber diese Story ist kompletter Bullshit. Das WSJ sollte sich schämen, so etwas zu veröffentlichen.“
Nach dem Bekanntwerden des Geburtstagsbuches berichteten Quellen aus dem Umfeld des Präsidenten, dass Trumps Team „auf Kriegspfad“ gewesen sei, um den Bericht des „Journal“ noch vor der Veröffentlichung zu verhindern. Doch die Story ließ sich trotz Trumps Zorn nicht aufhalten.
„Präsident Trump nannte die Epstein-Ermittlungen einen Schwindel und behauptete, dass seine Geburtstagsnotiz nicht existiere. Jetzt wissen wir, dass Donald Trump gelogen hat und alles daransetzt, die Wahrheit zu vertuschen“, sagte Robert Garcia, demokratischer Abgeordneter und ranghöchstes Mitglied des Aufsichtsausschusses, heute gegenüber dem Journal. „Genug von den Spielen und Lügen, veröffentlicht endlich die vollständigen Akten.“