Dreadlock-Absage: „Fridays For Future“ entschuldigen sich – bleiben aber dabei

Der Vorschlag zur Dreadlock-Rasur sei ein Eingriff in die Privatsphäre der Künstlerin gewesen, teilte die Ortsgruppe Hannover auf ihrer Webseite mit. Es gibt allerdings auch ein lautstarkes ABER…

Am Mittwoch (23. März) hat die Hannoveraner Ortsgruppe von „Fridays For Future“ die Musikerin Ronja Maltzahn von einem Klimaprotest am Freitag ausgeladen.

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Grund für die kurzfristige Absage waren die Dreadlocks der Frau – diese seien „in den Zeiten der Sklaverei von weißen Menschen als ein Zeichen der Unterdrückung genutzt“ worden, so die jungen Aktivist*innen in einer privaten Nachricht an die weiße Folk-Pop-Sängerin. Das von vielen als übergriffig gedeutete Ultimatum der Streikenden: Falls sich die Musikerin die Dreadlocks abschneiden würde, dürfe sie auftreten.

Ronja Maltzahn möchte keinen Zwist

Nun habe es ein „nettes Telefonat“ gegeben, „in dem sie sich entschuldigt haben für den unsensiblen Tonfall“ verlautbarte Maltzahn in einem Video in ihrer Instagram-Story, und weiter: „Ich möchte an dieser Stelle noch mal ganz klar sagen, dass ich keinen Konflikt anzetteln möchte.“ Ferner drücke sie die Daumen, dass es für die eigentlich tolle Organisation „nicht zu viel blöden Pressewind geben wird“.

Aktivist*innen entschuldigen sich – und wollen Recht behalten

Mittlerweile baten die Aktivist*innen auch öffentlich um Entschuldigung. Der Vorschlag zur Dreadlock-Rasur sei ein Eingriff in die Privatsphäre der Künstlerin gewesen, teilte die Ortsgruppe Hannover auf ihrer Webseite mit. Bei ihrer Absage bleiben die Aktivist*innen jedoch – und ergänzen ihre Erklärung mit der Begründung: „Außerdem bekommen wir als weiße Menschen für dieselbe Frisur Komplimente, für die Schwarze Menschen rassistisch angefeindet werden. Deshalb haben schwarze Widerstandssymbole […] auf weißen Köpfen nicht zu suchen.“

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