„Ghostbusters“: Uniformierte Dienstleister mit trockenem Humor

Die Horror-Komödie „Ghostbusters“ ist Ivan Reitmans bekanntester Film und bot 1984 praktische Möglichkeiten der Geister-Entsorgung. Bill Murray wurde mit dem Film zum Star.

Was wären die „Ghostbusters“ ohne Overall und Staubsauger – stattdessen mit Gewand und Zauberstab? Wohl keine Forscher im Kammerjäger-Look, sondern Magier wie aus „Harry Potter“. Ein früher Drehbuchentwurf des Films sah tatsächlich vor, dass das „Ghostbusters“-Team mit allerlei Zauber-Utensilien bewaffnet den Kampf gegen das Übernatürliche aufnehmen sollte, dabei auch Zeitreisen unternimmt.

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Zum Glück kam es anders, die „Ghostbusters“ sollten ihren Dienst im New York der Jetztzeit antreten. Und dass die drei Parapsychologen Peter Venkman (Bill Murray), Raymond Stantz (Dan Aykroyd) und Egon Spengler (Harold Ramis) nun wie uniformierte Dienstleister und mit trockenem Humor ihre Aufgaben erfüllen – und sich dabei regelmäßig mit grünem Monsterschleim besudeln lassen müssen – macht erst den Charme dieser Geisterkomödie aus.

Unter der Regie von Ivan Reitman wurde „Ghostbusters“1984 der erfolgreichste Film des Jahres. Er schlug mit einem Einspiel-Ergebnis von 291 Millionen Dollar die heiß erwartete „Raiders“-Fortsetzung „Indiana Jones and the Temple of Doom“ sowie das Eddie-Murphy-Starvehikel „Beverly Hills Cop“.

Der Reiz des Films, der 1989 mit „Ghostbusters II“ noch eine respektable Fortsetzung ermöglichte, hält bis heute an: Er bietet großartige Effekte mit Schockwirkung, etwa beim Einsatz der blutrünstigen Monster-Hunde „Terror Dogs“.  Aber dieser Zauber macht nie die eigentliche Stärke des Werks platt: die Dialoge der drei „Ghostbusters“ Murray, Aykroyd und Ramis, „Saturday Night Live“-erprobte Meister der Schlagfertigkeit. Szenen wie diese werden bis heute zitiert:

Man at Elevator: What are you supposed to be, some kind of a cosmonaut?
Dr. Peter Venkman: No, we’re exterminators. Someone saw a cockroach up on twelve.
Man at Elevator: That’s gotta be some cockroach.
Dr. Peter Venkman: Bite your head off, man.
Dr Ray Stantz: [Entering elevator] Going up?
Man at Elevator: I’ll take the next one.

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Nach dem Tod von „Geisterjäger“ Harold Ramis und dem steten Unwillen Bill Murrays, ein drittes Mal den Overall überzuziehen, stand die Zukunft der Geisterjäger mehr denn je in den Sternen. Dafür gab es nun doch gleich zwei Neubelebung des „Ghostbusters“-Universum – eine weibliche und eine nostalgische Variante.

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