Echo-Foto: Dies ist Kollegahs Campino-Karikatur

Bei seiner „Echo“-Dankesrede hielt Kollegah eine Karikatur des Toten-Hosen-Sängers Campino in die Höhe. Der Sänger ist darauf mit Heiligenschein zu sehen.

„Sich so als moralische Instanz aufzuspielen. Und stillos an den Pranger zu stellen. Das gebührt sich für Campino nicht, wir kommen aus derselben Stadt.“ Bei der Echo-Verleihung schoss der prämierte Kollegah gegen Campino zurück, der ihn und dessen Partner Farid Bang („0815“) bei seiner Dankesrede kritisiert hatte.

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Wegen dieser harten Worte wurden Kollegah und Farid Bang auf der Bühne vom Publikum ausgebuht, aber der Rapper war noch nicht fertig. Er wollte noch eine Pointe bringen. „Als Zeichen des Friedens“, so Kollegah, „habe ich in den vergangenen zehn Minuten das hier gemalt“.

Dann hob er eine Strichzeichnung in die Höhe, er hat Campino gemalt. Als Karikatur. Über dessen Kopf: ein Heiligenschein.

Anscheinend ist Kollegah der Meinung, Campino hätte zu viele eigene Probleme, als dass er gegen andere austeilen dürfe.

„Bei Antisemitismus ist eine Grenze überschritten“

Campino

Toten-Hosen-Sänger Campino nutzte seine Auszeichnung („Best rock national“) zuvor für einen Rundumschlag gegen die HipHopper, die wegen gewaltverherrlichender Texte und als antisemitisch kritisierter Zeilen wie „Mein Körper definierter als von Auschwitzinsassen“ im Kreuzfeuer stehen.

„Man muss unterscheiden“, sagte Campino, „zwischen Provokation als Stilmittel und Provokation um andere auszugrenzen. Und die Grenze ist überschritten, wenn es sexistisch ist, homophob, rechtsextrem, antisemitisch“.

AXEL SCHMIDT AFP/Getty Images
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