Ex-Mastodon-Gitarrist laut Polizei schuld an tödlichem Unfall

Brent Hinds starb bei einem Motorradcrash. Ermittler:innen sprechen nun von Eigenverschulden.

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Ein neuer Bericht der Polizei von Atlanta hat bestätigt, dass der frühere Mastodon-Gitarrist und Sänger Brent Hinds bei dem Motorradunfall, der ihn am 20. August das Leben kostete, selbst schuld war. Laut den Ermittlungen war Hinds auf seiner Harley-Davidson deutlich schneller unterwegs, als es die zulässige Höchstgeschwindigkeit erlaubte.

Die Polizei veröffentlichte den Bericht am 4. September. Demnach zeigten Videoaufnahmen der Kreuzung Memorial Drive SE und Boulevard SE, dass Hinds zwischen 63 und 68 Meilen pro Stunde fuhr, etwa doppelt so schnell wie erlaubt. „Das Video zeigt den Unfall deutlich. Hinds war für den Crash verantwortlich“, heißt es im Bericht.

Der Gitarrist war zu schnell

Ursprüngliche vorläufige Berichte hatten die Schuld auf die Fahrerin eines BMW-SUV gelegt, die beim Linksabbiegen die Vorfahrt missachtet haben soll. Diese gab an, dass die Ampel für sie grün gewesen sei. Mehrere Zeugen berichteten jedoch übereinstimmend, dass Hinds extrem schnell unterwegs war. Ein 911-Anrufer, der zwei Autos hinter dem SUV fuhr, schilderte, dass er Hinds in die Luft geschleudert sah und sein Motorrad mehrmals rotierte, bevor er zu Boden fiel.

Die ersten eintreffenden Polizisten fanden Hinds noch atmend, mit sichtbaren Verletzungen an Kopf, Armen und Oberkörper. Er wurde sofort ins Grady Memorial Hospital gebracht, wo er später seinen Verletzungen erlag.

Gedenken und Reaktionen

Am Wochenende nach dem Tod von Hinds fand in Atlanta ein Gedenkmarsch statt, an dem hunderte Fans und Musiker:innen teilnahmen. Auch Mastodon-Bandkollegen Brann Dailor und Bill Kelliher waren vor Ort. Bei einem Konzert in Alaska wenige Tage nach dem Unfall ehrte die Band den verstorbenen Musiker zusätzlich auf der Bühne.

Kelliher ehrte seinen ehemaligen Bankollegen auf Instagram:

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Brent Hinds’ Karriere

Hinds war seit 2000 Lead-Gitarrist und Sänger bei Mastodon, neben Troy Sanders, Brann Dailor und Bill Kelliher. Mit der Band veröffentlichte er acht Studioalben, darunter „Remission“ (2002) und das Grammy-prämierte „Emperor of Sand“. Das letzte Album „Hushed and Grim“ erschien 2021 als Doppel-LP.

Im März 2025 trennte sich Mastodon offiziell von Hinds nach 25 Jahren gemeinsamer Bandgeschichte. Hinds selbst bezeichnete die Trennung in den sozialen Medien als unfreiwillig und bezeichnete seine ehemaligen Bandkollegen als „schreckliche Menschen“. Neben Mastodon war Hinds in Bands wie Giraffe Tongue Orchestra, Legend of the Seagullmen und Fiend Without a Face aktiv.