Finstermanns neue Facetten

Maxim von Prodigy auf Elektro-Solopfaden

Es ist eine eher beunruhigende Angelegenheit, auf ein Mitglied von Prodigy zu treffen. Die aggressiven Gebärden und das dämonische Getue der britischen Cyberpunk-Formation lassen einen stets Schlimmstes befürchten.

Bei Maxim, dem dunklen Mann mit den Katzenaugen, sind solche Sorgen eher unbegründet. Schon die Begrüßung fällt freundlich aus, und hernach gibt Maxim willig auf alle Fragen Auskunft: „Natürlich spiele ich bei Prodigy die Rolle des bösen, unantastbaren Provokateurs“, sagt er, „dabei geht’s aber nur um Entertainment.“ – Was, die ganze sinistre Freakshow, nur ein Schauspiel? – „Nein, nein“, rettet Maxim seine künstlerische Integrität, „was ich bei Prodigy verkörpere, hat schon sehr viel von mir.

Aber ich habe auch noch ganz andere Facetten.“

Was uns zu seinem in Kürze erscheinenden Debütalbum bringt. Die Ausflüge in praktisch alle Subgenres der elektronischen Musik, die Maxim auf „Hell’s Küchen“ ‚unternimmt, sind wohl auch als Ausbruch zu verstehen: „Natürlich muss man in einer Band Kompromisse eingehen“, gesteht Maxim, „daher hatte ich schon lange ein Album vor Augen, das zur Gänze nur mir entspricht.“

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