Grammys 2022: Jon Batiste, Olivia Rodrigo und die Foo Fighters räumen ab – Selenskyj zugeschaltet

Bei der 64. Verleihung des US-Musikpreises sendet Präsident Selenksky eine emotionale Video-Botschaft

Er singt, komponiert und ist als Piano-Jazzer auch musikalischer Leiter von Steve Colberts „Late Show“: Jon Batiste. Für sein textlich engagiertes Fusion-Soul-Album „We Are“ erhielt er den diesjährigen Grammy für das Beste Album sowie vier weitere Auszeichnungen, darunter das Beste Video. Nach gleich elf Nominierungen ist Batiste mit seinen fünf Trophäen der Durchstarter 2022.

Im Interview sagte Batiste über „We Are“ einmal, die Produktion dieser Platte sei wie eine Feier für ihn gewesen. Ein Gruß auch an die Tradition und älteren Musiker seiner Heimatstadt New Orleans. „Die Geschichten, die sie während der Arbeit mit mir teilten, sind unschätzbar wertvoll“.

Mit drei Grammys folgte die 19-jährige Pop-Sängerin und Ex-Disney-Channel-Schauspielerin Olivia Rodrigo, die auch als „beste neue Künstlerin“ geehrt wurde. Ebenfalls drei Preise gingen an die Foo Fighters, darunter für das „Beste Rockalbum“ und der „Beste Rocksong“. Die Ehrungen wurden in Gedenken an den jüngst verstorbenen Drummer Taylor Hawkins in Empfang genommen. Der geplante Cameo-Auftritt der Band entfiel.

Das Projekt-Duo Silk Sonic mit Bruno Mars und Anderson Paak konnte schließlich gleich zweimal punkten; mit dem Song „Leave the Door Open“ in den Kategorien „Aufnahme des Jahres“ und „Song des Jahres“.

Per Videobotschaft aus Kiew sendete Präsident Selenskyj eine emotionale Botschaft an die in Las Vegas versammelte US-Musikgemeinde: „Was könnte gegenteiliger zu Musik sein als Krieg?“, sagte Selenskyj am Sonntagabend in einer Live-Schalte. „Füllt die Stille mit eurer Musik. Bitte unterstützt uns auf jede erdenkliche Weise, die euch möglich ist.“ Sein Traum ist, sagte er, dass Menschen in den hart umkämpften Städten der Ukraine wieder frei leben könnten. „So frei, wie ihr auf der Bühne der Grammys“. Zum musikalischen Ausklang der Botschaft sang Soul-Sänger John Legend zusammen mit ukrainischen Musikerinnen einen Tribute-Song an das geschundene Land.

Die 64. Gala des weltweit wichtigsten Musikpreises war wegen der Covid-Pandemie vom 31. Januar auf den April verschoben worden, von Los Angeles nach Las Vegas. Moderiert wurde die knapp vierstündige Gala, in der nur ein Teil der 84 Kategorien zelebriert wird, von Comedian Trevor Noah. Die Jury bilden die etwa 13000 Mitglieder der amerikanischen Recording Academy.

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