Heute gibt’s den Film zur Oscar-Klatsche im TV

Will Smith wäre vielleicht nicht bei der Oscar-Verleihung durchgedreht, wenn Chris Rock nicht einen Witz über „Die Akte Jane“ gemacht hätte. Der Film ist von Star-Regisseur Ridley Scott und brachte Demi Moore eine Glatze und eine Goldene Himbeere ein.

„Jada kann es nicht abwarten, die Fortsetzung von ‚GI Jane‘ zu machen!“ Mit diesem Witz löste Chris Rock bei der Oscar-Verleihung im Frühjahr eine Kettenreaktion aus, die das Event zum Skandal werden ließ. Der Fortgang ist bekannt: Will Smith sah seine Frau beleidigt, stürmte auf die Bühne, scheuerte dem Comedian eine und rief ihm noch ein paar wüste Worte hinterher.

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Möglicherweise verstand vor den Fernsehschirmen nicht jeder sofort, warum sich Smith so angegriffen fühlte beziehungsweise seine Frau Jada Pinkett Smith derartig verunglimpft sah. Die Schauspielerin leidet seit Jahren an Alopecia areata, einer krankhaften Form des Haarausfall, bei dem die Haare kreisrund ausfallen. Seit einiger Zeit tritt sie deshalb mit Haarlosfrisur auf.

„GI Jane“: Goldene Himbeere für Demi Moore

Das tut eben auch Demi Moore in dem Film „Die Akte Jane“ (im Original: „GI Jane“, 1997) von Ridley Scott. Doch das geschieht dort nicht aus Krankheitsgründen, denn Moore spielt einen weiblichen Lieutenant der US Navy und will dort den harten Kerlen beweisen, dass sie das übertrieben intensive Ausbildungsprogramm auch als erste Frau überstehen kann.

Wie auch für Männer im US-Militär üblich mussten die Haare fallen. Das brachte der Schauspielerin – damals noch wegen ihrer aufreizenden Rollen in „Enthüllung“ und „Striptease“ eine Art Liebling der Yellow Press – Schlagzeilen, aber nach kärglichem Einspielergebnis des Films und weitestgehend vernichtenden Kritiken auch eine Goldene Himbeere.

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Nun läuft der Film mal wieder im Fernsehen (Dienstag, 23. August, Kabeleins) und jeder kann sich selbst überzeugen, ob der große Ridley Scott („Alien“, „Blade Runner“, „Thelma & Louise“, „Gladiator“) tatsächlich nur einen unfreiwillig komischen, sadistisch-reaktionären Werbeclip fürs Militär gedreht hat, der seinen feministischen Impetus nur behauptet, wie Kritiker unisono zumindest in Deutschland feststellten. Und ganz nebenbei lässt sich so ja überprüfen, ob es das für Will Smith wirklich wert war, sich so in Rage zu bringen und damit die eigene Karriere zu gefährden.

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