Jack White macht Nazi-Witze über das Zerwürfnis zwischen Trump und Elon Musk

Auch Showmaster Steven Colbert hat seinen Spaß. Er spricht von einer Eskalation mit „Flammenwerfern“

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Einer der bislang kreativsten Trump-Kritiker aus dem Popmusik-Camp nimmt das aktuell eskalierende Zerwürfnis zwischen dem US-Präsidenten und Elon Musk aufs Korn. Schießt doch der vormalige Tesla-Sidekick plötzlich aus allen medialen Rohren gegen der eben noch Hofierten.

„Drei verdammte Nazi-Clowns“

Jack White kommentiert dieses Narzisten-Spektakel – neben einem aktuellen stahlblauen New-Wave-Foto am Piano und einer kryptischen Aufnahme der Sonne mit merkwürdigen Flecken – mit einer kleinen Foto-Bastelarbeit.

„Drei verdammte Nazi-Clowns, die unter dem Gewicht ihrer eigenen unkontrollierten Egos zusammenbrechen. Mehr Popcorn Gruppenfuehrer“, schrieb der Rocker aus Detroit unter ein Fotoreihe von Musk, Kanye West und Trump.

Als Bildunterschrift jongliert er mit Theken-Gags aus dem Dritten Reich: „Von Links nach rechts: Joseph Noballs, Yedolf Hitler, und Herman Boring. Ist Amerika schon ‚Great‘, Jungs?“

Ein offenbar literarisch versierter Fan erinnerte in der Kommentar-Spalte an den großen Mittelalter-Dichter Dante und seine „Divina Commedia“: „Gebt alle Hoffnung auf, ihr, die ihr eintretet. Diese Göttliche Komödie schreibt sich selbst…“

Wer gerade nicht so im US-Thema ist:

Musk hat Trumps massive Steuersenkungen und das geplante Ausgabengesetz scharf kritisiert. Er behauptete mal eben, dass Trump die Wahl ohne seine finanzielle Beteiligung verloren hätte. Und noch tiefer unter die Gürtellinie: Trump stehe in den Ermittlungsakten des verstorbenen Sexualstraftäters Jeffrey Epstein – der „wahre Grund“ dafür, dass diese nie vollständig veröffentlicht wurden.

Trump konterte sogleich mit der Behauptung, Musk habe seine Rolle als Leiter der Einspar-Division DOGE nicht freiwillig aufgegeben. Sondern sei von ihm dazu gezwungen worden. Er behauptete, Musk habe sich „abgenutzt“. Trump drohte auch damit, alle Regierungsverträge mit den Unternehmen von Musk zu kündigen.

Der stets auf Musk eifersüchtige Ex-Beratungs-Finsterling Steve Bannon fordert bereits die Abschiebung von Musk in seine Geburtsheimat Südafrika.

Wie die „New York Times” notiert, schwelgt dazu Late-Night-Talker Stephen Colbert während seiner letzten Sendung in „Schadenfreude” (unter Verwendung des deutschen Wortes). Colbert beschreibt die gegenseitigen Musk/Trump-Nasenstüber als „ausgewachsene Flammenwerfer-Schlacht“ zwischen „den berühmtesten besten Freunde der Welt“.

Ralf Niemczyk schreibt freiberuflich unter anderem für ROLLING STONE. Weitere Artikel und das Autorenprofil gibt es hier.