Jay Leno bittet für Asiaten-Witze um Entschuldigung

Dem Late-Night-Moderator Jay Leno tun Witze leid, die er im Laufe seiner Karriere über die asiatische Community erzählte. Allerdings wurde der Moderator auch seit Jahren dazu aufgefordert.

Jahrelang machte Jay Leno Witze auf Kosten von Asiat*innen. Nach nahezu 15 Jahren entschuldigte sich der Late-Night-Show-Moderator nun für beleidigende Aussagen und seine Stereotypisierungen.

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Seine Entschuldigung kam nun nach einer beinahe 15 Jahre andauernden Kampagne der Aktivistengruppe „Media Action Network for Asian Americans“ (MANAA), so „Variety“. Diesbezüglich berichtete das Branchenblatt bereits im vergangenen Jahr, dass Leno sich über Hundefleisch essende Koreaner*innen lustig machte. Dieser Vorwurf tangierte jedoch zahlreiche Akteur*innen am Set von „America’s Got Talent“.

Jay Leno unter Druck

Jay Leno erklärte in einer Presseerklärung mit dem Chef der Organisation, Guy Aoki, dass er die Witze für harmlos hielt. Er ergänzte: „Ich habe mich über unseren Feind Nordkorea lustig gemacht, und wie bei den meisten Witzen war da ein Funken Wahrheit dabei.“

Ebenfalls verteidigte er sich in der Erklärung damit, dass es bei Beschwerden immer zwei Arten der Reaktionen gab. Eine Auseinandersetzung mit dem Thema auf der einen Seite und eine Gleichgültigkeit mit der Begründung, dass die Betroffenen keinen Spaß verstehen, auf der anderen. Diesbezüglich ergänzte er, dass er sich zu oft für Letzteres entschied, obwohl er im „Herzen wusste, dass es falsch war.“

„Ich gebe diese Entschuldigung heraus. Ich betrachte diesen speziellen Fall nicht als ein weiteres Beispiel für Cancel Culture, sondern als ein legitimes Unrecht, das von meiner Seite aus begangen wurde. MANAA war sehr gnädig, meine Entschuldigung anzunehmen. Ich hoffe, dass die asiatisch-amerikanische Gemeinschaft sie ebenfalls akzeptieren kann, und ich hoffe, dass ich ihren Erwartungen in Zukunft gerecht werden kann“, fuhr er weiter fort.

Ebenso berichtete „Variety“, dass Aoki an Lenos neuen Arbeitgeber appellierte und ihm ein Ultimatum mit der Kündigung des Moderators stellte. Andererseits würde er sich an die Sponsor*innen wenden und das Projekt versuchen zu boykottieren. Daraufhin stellte das Produzententeam eine Verbindung zwischen Aoki und Leno her.

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Die Unterhaltungsbranche als auch die Medien äußerten sich entsetzt über die Welle anti-asiatischer Gewalt in den Vereinigten Staaten. Einige sind zudem der Meinung, dass diese auf die Trump-Regentschaft zurückzuführen wäre.

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