Jimi Hendrix: Frühe Aufnahmen als Sideman werden bald veröffentlicht

Zwischen 1965 und 1967 - vor seinem großen Durchbruch - hat Jimi Hendrix als Sideman bei der R&B-Band Curtis Knight And The Squires mitgewirkt. Bald gibt es die Songs nach unzähligen Rechtsstreitigkeiten endlich zu hören.

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Die Rechte für 88 Songs, die Jimi Hendrix zwischen 1965 und 1967 in seiner Zeit als Studiomusiker mit der R&B Gruppe Curtis Knight And the Squires eingespielt hat, gehören von nun an – nach unzähligen Rechtsstreitigkeiten – der Plattenfirma von Hendrix‘ Familie, Experience Hendrix LLC, sowie Legacy Recordings (Sony).

Wie rollingstone.com berichtet, sollen die Aufnahmen so schnell wie möglich veröffentlicht werden. Die Master enthalten in Hackensack (New Jersey) aufgezeichnete Live-Aufnahmen aus dem Dezember 1965, als auch einige Songs von Curtis Knight And the Squires, die zusammen mit Hendrix nach seinem Debüt-Album „Are You Experienced“ im Jahr 1967 angefertigt worden sind. Legacy und  Experience Hendrix planen nun, unter der Leitung des langjährigen Studiotechnikers des verstorbenen Gitarristen, Eddie Kramer, in den nächsten drei Jahren neu abgemischte und restaurierte Aufnahmen auf den Markt zu bringen.

Noch bevor er zu einer Berühmtheit wurde (also in der Zeit, die auch in dem kommenden Hendrix-Biopic „All Is By My Side“ mit André 3000 in der Hauptrolle thematisiert werden wird), spielte der Gitarrenvirtuose zusammen mit Künstlern wie den Isley Brothers, Little Richard und Curtis Knight.

[artist]Hendrix hatte diesen Einspielungen nie etwas abgewinnen können. im Februar 1968 veröffentlichte Capitol Records eine LP mit dem Namen „Jimi Hendrix Plays, Curtis Knight Sings“ – die von der US-Ausgabe des ROLLING STONE als „peinliche Sache“ bezeichnet wurde. Ein Mitarbeiter des Plattenlabels konterte damals auf die Kritik: „Das Album hat sich hervorragend verkauft und keiner hat sich daran gestört – bis auf ein paar Typen aus San Francisco.“

Nur einen Monat später stand mit „Got That Feeling“ der nächste Longplayer von Curtis Knight in den Läden, nun mit Jimi Hendrix als Frontmann. Aber die Veröffentlichung wurde von einem Londoner Gericht aufgrund von Lizenzstreitigkeiten verboten. Hendrix nannte das Werk „musikalisch bedeutungslos“ und eine „schludrig zusammengeschusterte Ansammlung von Tonbändern.“

Die Debatte um gültige Verträge hält auch in der Gegenwart an. 2001 verfügte ein Gericht in England, dass höchstens 33 Aufnahmen von Hendrix freigegeben werden könnten und nur ein Jahr später verhängte ein Londoner Gericht eine generelle Veröffentlichungssperre. 2003 wollte Hendrix‘ Bruder Leon die Musik in Eigenregie vertreiben, wurde aber ebenfalls durch ein New Yorker Gericht daran gehindert.

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