Kimflix: Nordkorea startet eigenen Streaming-Dienst

Kim Jong-un will mit „Manbang“ eine TV-Plattform wie Netflix etablieren. Doch die werden nicht sehr viele Koreaner sehen können.

Nun ist die Zukunft auch in Nordkorea angekommen. Jedenfalls ein wenig. Staatsführer Kim Jong-un hat in dem kommunistischen ostasiatischen Land mit „Manbang“ (zu Deutsch etwa ‚überall‘) einen Streaming-Dienst nach Vorbild von Netflix starten lassen, um sein Volk mit pädagogisch wertvollen Programmen die Langeweile und mögliche subversive Gedanken zu nehmen.

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Aus politischen wie wirtschaftlichen Gründen sind die gezeigten Sendungen natürlich nur im eigenen Land produziert worden. Ein Schwerpunkt soll in Zukunft auf Dokumentationen gelegt werden (wohl nach dem Motto: Oh wie schön ist Nordkorea!), außerdem dürften politische Debatten und natürlich Nachrichten übertragen werden. Für die Kleinen gibt es darüber hinaus auch ein paar Heldengeschichten, die sich gar nicht so sehr vom westlichen Vorbild unterscheiden, wie „Time“ berichtet.

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Zum Start wird der Zuschauerkreis aber erst einmal beschaulich bleiben, verfügen doch nur etwas weniger als tausend Menschen – von 24 Millionen! – in dem Land über einen stabilen Internetzugang. In Nordkorea wird das Internet nur einer kleinen Elite gestattet, der Rest der Bevölkerung muss mit einem Intranet vorliebnehmen, das nur ausgewählte Websites verfügbar macht. Die Streaming-Plattform „Manbang“ ist zunächst in drei Städten verfügbar. Die genaue Zahl der Abonnenten will das Land derzeit noch nicht verraten.

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