Kulturveranstalter solidarisieren sich mit der Ukraine

Der Bundesverband der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft verurteilt den russischen Angriffskrieg aufs Schärfste und sieht Kulturschaffende als Vermittler in Konflikten.

Im Konflikt zwischen Russland und der Ukraine positioniert sich nun auch der Bundesverband der Konzert- und und Veranstaltungswirtschaft (BDKV). Der Verband verurteilt den Krieg Wladimir Putins gegen die Ukraine auf Schärfste. Gleichzeitig bekundet er Solidarität mit der Ukraine, schrieb der Vorstand in einer Mitteilung.

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„Wir sind erschüttert von dieser kriegerischen Invasion und werden im Rahmen unserer Möglichkeiten alles tun, um dem ukrainischen Volk unsere Solidarität zu bezeugen und sie im Kampf gegen dieses Unrecht zu unterstützen“, sagt Pascal Funke, Präsident des Wirtschaftsverbands der Branche.

„Kultur hat eine Stimme. Sie muss in dieser Zeit lautstark erklingen und wir werden dazu beitragen, sie hörbar zu machen“, fügt seine Vorstandskollegin Sonia Simmenauer hinzu. Man pflege seit Jahrzehnten intensive Kontakte zu russischen Künstlern, Orchestern, Bands und Berufskollegen in Russland, teilt der Verband weiter mit. Zudem sei klar, dass die Mehrheit der russischen Bürger friedliebend sei und diesen Angriffskrieg gegen ihr Nachbarland, die Ukraine, ebenfalls verurteile. „Leider können sie dies in dem System Putins nicht entsprechend zum Ausdruck bringen, da es sie die Freiheit oder gar ihr Leben kosten könnte“, stellt Vorstandsmitglied Ulrike Schirrmacher klar.

Kulturveranstaltungen seien Bindeglied zwischen Menschen und Kultur, und darüberhinaus auch Bindeglied in Krisenzeiten. Man begrüße die Bereitstellung von Soforthilfen für ukrainische Künstler*innen durch die Bundesregierung. Die Staatsministerin für Kultur und Medien Claudia Roth hatte dies angekündigt. Zudem sollen die bestehenden Schutzprogramme für Kulturschaffende ausgebaut werden.

Deshalb arbeite man selbst derzeit daran, ein Benefizkonzert für die Ukraine zu arrangieren, dessen Einnahmen man dem Internationalen Hilfsfonds für Kultur und Bildung spenden werde. Künstler*innen und Veranstalter*innen könnten oft Brücken zwischen verschiedenen Gesellschaften bauen. „Mit der Wahrnehmung dieser Aufgabe hoffen wir, einen kleinen Beitrag zur Rückkehr von Frieden und Freiheit der Menschen sowohl in der Ukraine als auch in Russland leisten zu können“.

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Mitglieder des BDKV sind über 500 Konzert-, Tournee-, Festivalveranstalter*innen sowie Künstlervermittler*innen. Der Verband reagiert damit auf die anhaltenden bewaffneten Auseinandersetzungen in der Ukraine. Am 24. Februar hatte der russische Präsident Wladimir Putin der Ukraine offiziell den Krieg erklärt.

Auch zahlreiche weitere Künstler*innen und Vertreter*innen der Musik- und Unterhaltungsbranche hatten ihre Solidarität mit der Ukraine bekundet.  Zuletzt hatte etwa die Band Green Day bekannt gegeben, ein Konzert in Moskau aufgrund des Krieges abzusagen. 

+++Dieser Artikel erschien zuerst auf musikexpress.de+++

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