Kurt Cobain putzte Toiletten, um Nirvana-Demo zu finanzieren

Nirvana-Bassist Krist Novoselic blickt mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf die Band zurück: „Es gab all diese Segnungen, aber es gab auch viel Schmerz.“

Nirvana gehören mit Hits wie „Smells Like Teen Spirit“ zu den bekanntesten Bands des Planeten, ihr tragische Ende durch Kurt Cobains Suizid wurde zum Mythos. Bassist Krist Novoselic hat in einem Interview jetzt aber über die schweren Anfänge der Band gesprochen, als sie es nur mit Mühe schafften, genug Geld für ihr erstes Demo zusammenzukratzen. Cobain putzte unter anderem Toiletten, um die Aufnahmen zu finanzieren, wie Novoselic erzählte.

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„Er hatte einen Job als Hausmeister“, sagte er. „Er ging abends los, um ein Zahnarztbüro oder sowas zu putzen. Es gibt einige verrückte Geschichte darüber, was passiert ist. Er putzte Toiletten, um Geld dafür zu verdienen, diese Platte aufzunehmen.“ Rick Beato, der auf YouTube den Kanal „Everything Music“ betreibt, interviewte Novoselic zusammen mit Soundgarden-Gitarrist Kim Thayil und Produzent Jack Endino, der Nirvanas Debütalbum „Bleach“ (1989) aufnahm.

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Auf den Höhepunkt von Nirvanas Berühmtheit blickt Novoselic mit einem lachenden und einem weinenden Auge zurück. „Es gab all diese Segnungen, aber es gab auch viel Schmerz, wisst ihr?“, sagte er. „Kurt hatte seine Sucht. Er stand unter großem Druck. Er war quasi ‚der Typ‘ – er bekam mehr Aufmerksamkeit als wir. Er war da vorne, er war der Sänger. Wenn ich an diese Zeit denke, war es eine freudige, schöne Zeit. Aber es gab viel Leid. Ich darf mich nicht zu sehr darauf einlassen. Und die Art, wie es endete, war schrecklich.“

Krist Novoselic brauchte viel Zeit zum Verarbeiten

Novoselic sagte, dass er auch selbst viel Zeit brauchte, um die Zeit in der Band und Cobains Tod zu verarbeiten: „Diese Zeit in meinem Leben von 1991 bis 1994 kommt mir vor wie 20 Jahre, weil sie so komprimiert war. Und dann endete sie so schrecklich. Ich brauchte Jahre, um von diesem Druck loszukommen. Und all den Problemen, die davon kommen, unter so viel Stress zu stehen.“

+++ Dieser Artikel erschien zuerst auf musikexpress.de +++

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