MAGA-Superman Dean Cain will so schnell wie möglich ICE-Agent werden

Dean Cain plant den Einstieg bei ICE, während die Behörde eine großangelegte Rekrutierungskampagne zur Verschärfung der Maßnahmen gegen illegale Einwanderung startet.

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Schauspieler Dean Cain, bekannt aus der Serie „Lois & Clark: The New Adventures of Superman“ (1993–1997), kündigte in der Fox-News-Sendung Jesse Watters Primetime an, dass er „so schnell wie möglich“ als ICE-Agent vereidigt werden soll.

Cain schließt sich ICE-Kampagne an

Bereits 2018 wurde Dean Cain in Idaho als Reservepolizist und 2022 in Virginia als Reserve-Sheriff vereidigt. Nun will er sich dem U.S. Immigration and Customs Enforcement (ICE) anschließen. „Unser Einwanderungssystem ist kaputt. Der Kongress muss es reparieren. In der Zwischenzeit setzt Präsident Trump genau das um, wofür er gewählt wurde – und ich werde meinen Teil beitragen.“

Zuvor hatte Dean Cain auf Instagram ein ICE-Rekrutierungsvideo geteilt, ohne selbst bereits Mitglied der Behörde zu sein. „Ich war noch nicht Teil von ICE, aber nachdem ich das gepostet hatte und du [Watters] einen kurzen Beitrag dazu gebracht hast, ging das viral“, sagte Cain. Inzwischen habe er mit ICE-Offiziellen gesprochen.

Im Video bewarb Cain unter anderem den 50.000-Dollar-Einstiegsbonus, legale Studienkreditrückzahlungen und die neue Regelung, dass kein Collegeabschluss mehr nötig ist, um sich zu bewerben. Im Hintergrund lief das Superman-Titellied. Er lobte ICE dafür, seit Trumps Amtsantritt „hunderttausende Kriminelle“ verhaftet zu haben, darunter „Terroristen, Vergewaltiger, Mörder und Pädophile“.

Gewalt bei Verhaftungen und Kritik an Hollywood

ICE steht vermehrt in der Kritik: Videos zeigen Beamte, wie sie die Fensterscheibe eines Autos mit einer schwangeren Frau einschlagen, einen am Boden kauernden Mann brutal schlagen oder Tränengas neben Kleinkindern einsetzen. In einigen Fällen wurden sogar US-Bürger fälschlich festgenommen.

Das Heimatschutzministerium (DHS) hat begonnen, FEMA-Mitarbeitende zwangsweise an ICE zu versetzen – bei Weigerung droht die Kündigung. Im Juli wurden 608 Millionen Dollar aus FEMA-Geldern zur Finanzierung von Abschiebezentren umgeleitet.

Trump kündigte an, seine neue Einwanderungseinrichtung in Florida, genannt „Alligator Alcatraz“, solle „die gefährlichsten Menschen der Welt“ aufnehmen. Laut Recherchen der Miami Herald hat jedoch nur ein Drittel der rund 900 Insassen eine Vorstrafe. Etwa 250 wurden ausschließlich wegen Verstößen gegen das Einwanderungsrecht festgehalten.

Dean Cain kritisiert „woken“ Superman

Im Juli äußerte Dean Cain Unverständnis darüber, dass es als negativ dargestellt werde, wenn man die Einhaltung der Einwanderungsgesetze fordere. Gleichzeitig beschwerte er sich darüber, dass Hollywood Superman zu „woke“ mache. Regisseur James Gunn, verantwortlich für den aktuellen Superman-Film, sagte: „Superman ist die Geschichte Amerikas – ein Immigrant, der Gutes tun will. Es geht um Mitgefühl, etwas, das wir verloren haben.“

Cain widersprach: „Ich halte es für einen Fehler, Superman als Einwanderungssymbol darzustellen. Das wird sich negativ auf die Zuschauerzahlen auswirken.“