Abba-Legende gestorben
ABBA-Toningenieur Michael B. Tretow mit 90 gestorben – Mitgestalter des legendären ABBA-Sounds
Trauer um Michael B. Tretow – ABBA verliert den „fünften Beatle“
Die Musikwelt trauert: Michael B. Tretow, der Toningenieur und ein kreativer Kopf hinter dem ABBA-Sound, ist im Alter von 90 Jahren verstorben. Wie die schwedische Zeitung „Aftonbladet“ berichtet, wurde sein Tod von seiner Ehefrau und seinem Sohn bestätigt. Auch ABBA-Managerin Görel Hanser bekräftigte die Nachricht öffentlich. Über die genaue Todesursache wurde bisher nichts bekannt gegeben. Jedoch ist in Nachrufen von einer längeren Erkrankung die Rede.
Die„ technische Seele“ des ABBA-Erfolgs
Michael B. Tretow war mehr als ein Studiotechniker. Er war maßgeblich daran beteiligt, den Klang zu entwickeln, der ABBA weltberühmt machte. Seit den frühen 1970er Jahren arbeitete er eng mit Benny Andersson und Björn Ulvaeus zusammen. Gemeinsam entschieden sie sich, Tretow als Haupt-Toningenieur der Band zu engagieren. Alle Studioalben der Gruppe bis auf das Comeback-Album „Voyage“ (2021) tragen seine technische Handschrift. Zudem war Tretow Mitinhaber des ABBA-eigenen Labels Polar Music.
Emotionale Abschiedsworte der ABBA-Mitglieder
Benny Andersson: „Du hast unsere Musik zeitlos gemacht“
In einem berührenden Nachruf sagte Benny Andersson:
„Du bedeutest uns vier von ABBA mehr als irgendjemand sonst. Ich hoffe, du hast es während all der Jahre gespürt, in denen wir zusammen im Studio gearbeitet und gelacht haben.“
Er fügte hinzu, dass Tretows Rolle im Entstehen des ABBA-Sounds zentral gewesen sei. „Unsere Musik lebt weiter, und das ist zu großen Teilen dein Verdienst. Du warst ein fantastischer Inspirator, ein Quell der Freude und der beste Tontechniker, den die Welt je gesehen hat.“
Mit einem Augenzwinkern beendete er: „Ich vermisse dich. Und ich habe alle deine Kokosnüsse aufbewahrt!“
Björn Ulvaeus: „Er war warmherzig, großzügig und ein treuer Freund“
Auch Björn Ulvaeus würdigte seinen engen Freund Michael B. Tretow mit emotionalen Worten. Die Bedeutung Tretows für ABBA „kann nicht überschätzt werden“, sagte er. Sein Humor und seine menschliche Wärme hätten die Studioarbeit über Jahrzehnte hinweg geprägt:
„Danke für all die Lacher – du warst mehr als nur ein Kollege.“
Frida und Agnetha: Kreativität und Mitgefühl bis zuletzt
Anni-Frid Lyngstad betonte Tretows „unerschöpfliche Kreativität und Herzlichkeit“, die stets eine sichere, inspirierende Atmosphäre im Tonstudio schufen.
„Für uns warst du ein unverzichtbarer Teil des ABBA-Sounds und wirst es immer bleiben.“
Agnetha Fältskog erinnerte sich an ein letztes Treffen vor wenigen Wochen:
„Obwohl du so krank warst, waren dein Humor und dein Lachen noch da. Deine ermutigenden Worte während der Aufnahmen bedeuten mir viel. Jetzt bist du gegangen, aber wir tragen dich für immer in unseren Herzen.“
Fans feiern Tretow als inoffizielles fünftes Mitglied von ABBA
Ohne ihn wäre der ABBA-Klang undenkbar gewesen
Die Nachricht über Michael B. Tretows Tod löste auch in den sozialen Netzwerken eine Welle der Anteilnahme aus. Viele Fans bezeichneten ihn seit Jahren als „fünftes Mitglied von ABBA“. Ein User auf X/Twitter schrieb:
„Ohne seinen Einfallsreichtum wäre der ABBA-Sound nicht das, was wir heute lieben.“
Sein Einfluss auf die Popmusik der 1970er und 1980er Jahre ist kaum zu überschätzen. Durch ausgefeilte Aufnahmetechniken, Layering, Hallräume und kreative Klangexperimente schuf er ein Klangbild, das viele Produzenten beeinflusste.
Ein musikalisches Erbe, das bleibt
Michael B. Tretow hinterlässt nicht nur seine Ehefrau und seinen Sohn. Er hinterlässt ein kulturelles Erbe. Er verwandelte Popmusik in Kunst, seine Arbeit prägte eines der erfolgreichsten Musikprojekte der Welt.