Mick Jagger: Charlie Watts war „Herzschlag“ der Rolling Stones

„Er war eine sehr zuverlässige Person, keine Diva – das ist das Letzte, was man von einem Schlagzeuger will“, so Jagger.

Mick Jagger hat in einem neuen Interview seinen langjährigen Bandkollegen und Schlagzeuger Charlie Watts als „Herzschlag“ der Rolling Stones bezeichnet. Watts verstarb im August 2021 im Alter von 80 Jahren in einem Londoner Krankenhaus. Woran der legendäre Schlagzeuger starb, wurde bislang noch nicht öffentlich gemacht.

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Fast 60 Jahre lang standen Mick Jagger und Charlie Watts gemeinsam auf der Bühne. In der US-Radiosendung „The Howard Stern Show“ äußerte sich Jagger nun erstmals nach dem Tod von Watts und erklärte, welche wichtige Rolle er bei den Stones einnahm. So hob Jagger unter anderem Watts „stabile Persönlichkeit“ und unerschütterliche Präsenz hervor.

„Charlie war ein sehr subtiler Schlagzeuger“

„Er war eine sehr zuverlässige Person, keine Diva – das ist das Letzte, was man von einem Schlagzeuger will“, so Jagger. Und weiter: „Charlie war ein sehr subtiler Schlagzeuger. Er liebte Jazz, und das gab ihm die Subtilität, die er vielleicht nicht gehabt hätte, wäre er kein Schüler des Jazz gewesen und diese Musik nicht so viel gespielt hätte. Aber er war auch ein Rock-Schlagzeuger. Er war ein beständiger Rock-Schlagzeuger – nicht nur ein Jazz-Schlagzeuger, der angab oder versuchte, zu technisch zu sein.“

Auf die Frage, wie sehr die Rolling Stones ihren Schlagzeuger vermissen, antwortete Mick Jagger: „Ich vermisse Charlie so sehr, wenn man da oben steht und spielt. Jedes Mal, wenn wir jetzt zusammenkommen und proben, denken wir immer: ‚Oh ja, und Charlie würde das sagen und dann das machen.‘ Er war ein sehr eigensinniger Typ und wir vermissen ihn wirklich.“

Watts wollte, dass die Stones ohne ihn weitermachen

Außerdem: „Wir haben so viele Shows mit ihm gemacht und so viele Tourneen und so viele Aufnahmesessions, es ist seltsam, ohne ihn zu sein. Aber wissen Sie, als er krank war, sagte er: ‚Nun, ihr müsst einfach weitermachen und diese Tour machen – hört nicht meinetwegen auf.“ Und so folgten die noch lebenden Bandmitglieder dem Rat ihres langjährigen Schlagzeugers. Am 26. September traten die Rolling Stones mit ihrem neu rekrutierten Schlagzeuger Steve Jordan in der US-Stadt St. Louis auf. Gemeinsam zollten sie Charlie Watts dort Tribut.

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