Noch Fragen? Hier ist die Antwort: Guinness goes Pop

Mit sechs Bänden, 3000 Seiten und über 15000 Eintragungen gehört „The Guinness Encyclopedia Of Populär Music“ zweifellos in das gleichnamige Buch der Rekorde. Für Colin Larkin, den Herausgeber, ist das Konvolut freilich mehr als ein Konglomerat von Kurzbiographien. Etliche Jahre seines Lebens hat der Brite dem Opus Magnus gewidmet, hat dafür seine Ehe geopfert und sein Haus verpfändet Mitleid aber lehnt Larkin ab. Er sei stolz auf das Resultat seiner Obsession.

Mit einigem Recht Doch ist der Preis mit rund 600 Mark ebenfalls ein stolzer, und so muß es erlaubt sein, auf Fehler, Lücken und Ungereimtheiten aufmerksam zu machen. Kaum ins Gewicht fallt dabei das ein wenig schlampige Redigieren: Aus Paul Westerberg wird Westerburg, und Flaco heißt hier Jirninez. Schwerer wiegt, daß Flacos ungleich wichtigerer Bruder Santiago Jimenez Jr. keinerlei Erwähnung findet. Warum die Berücksichtigung des Jazz-Trompeters Kenny Baker bei gleichzeitiger Ignorierung des Bluegrass-Fiddlers selben Namens? Durch Abwesenheit glänzen, noch verzeihlich, Greg Brown und David Olney, Dave Cartwright und Sammy Walket; Unverständlich indes ist die Auslassung von Jim Ringer, Bob Neuwirth, Gabby Pahinui, um nur wenige zu nennen. Er arbeite daran, versichert Larkin, und in etwa drei Jahren käme eine erweiterte Auflage. Bis dahin dürfte es sich zu ihm auch herumgesprochen haben, daß Töwnes Van Zandt nicht mehr in einer Blockhütte in den Bergen von Tennessee haust.

Bei aller Kritik: Larkins Lexikon ist nicht nur für Info-Freaks gedacht sondern auch für Liebhaber nutzloser Kuriositäten. Peter Hinnen, so erfahren wir, sei „the world’s most rapid yodeller“. Eine amtliche Meldung aus dem Hause Guinness.

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