Nordisch nobel, gar nicht kalt

Viel ist nicht los in Kiruna, Lappland. Es ist eben weit ab vom Schuss – „so weit nördlich, wie es nur geht“, behauptet Frida Snell. Sie muss es wissen. Die Sängerin ist dort aufgewachsen, musste in Bars, Hotels und Restaurants auftreten, weil es kaum Clubs gab. Es hat ihr Spaß gemacht, aber sobald sie einigermaßen erwachsen war, zog sie nach Stockholm um. „Nicht um Karriere zu machen“, so Snell, die jetzt ihr Debüt „Super Alpha“ veröffentlicht, „sondern weil ich endlich mit anderen Musikern zusammenarbeiten wollte.“ Nun komponiert sie gemeinsam mit Magnus Fridh, einem Freund, der ihre Begeisterung für Lu Williams, Tori Arnos und Emmylou Harris teilt – und ihr beim Texten freie Hand lässt. Sie singt von Waisen und tapferen Frauen, von einer schönen Samstagnacht und anderen glücklichen Tagen im Leben einer jungen Frau.

Gecovert hat sie aber ausgerechnet den Song eines männlichen Kollegen: „Bullet With Butterfly Wings“ von den Smashing Pumpkins. „Mir gefiel gerade, dass es nicht so eine offensichtliche Wahl war und man den Song kaum wiedererkennt. Nur so macht ein Cover Sinn.“ Es wurde eine zarte, fast folkige Pop-Version, erstaunlich einprägsam. Aber Snell ist nicht auf den schnellen Hit aus. Sie weiß nicht mal, ob sie die Musik überhaupt zu ihrem Hauptgeschäft machen möchte. „Eigentlich will ich Biologie studieren“, sagt sie mit einem rauen Lachen, „aber wenn ich erst mal um die Welt touren soll, ist mir das auch recht.“

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