Null learning bei Rock am Ring: Ronnie Radke mit (Anti)-trans-Geste

Falling in Reverse bei Rock am Ring 2025: Ronnie Radke mit transfeindlichem Einstieg und hasserfüllter Botschaft.

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UPDATE: 11. Juni 2025

Wie der TikTok-User phoenix.metal hervorgehoben hat, ist das von ROLLING STONE und anderen Medien gesichtete Video nicht die vollständige Version gewesen. Dafür bitten wir um Entschuldigung.

Auf den Radke-Daumen runter folgte demnach ein Daumen hoch. Ob als Witz gemeint, oder nicht: Sollte Ronnie Radke, der in der Vergangenheit mit transphoben Kommentaren auf sich aufmerksam machte, nun also dazugelernt haben?

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Wir berichteten zuvor:

Es war ein Comeback, auf das viele Fans jahrelang gewartet haben: Falling in Reverse standen nach fast zehn Jahren wieder auf der Hauptbühne bei Rock am Ring 2025. Am Sonntagabend, direkt vor Headliner Korn, trat die US-amerikanische Metalcore-Band auf der Utopia Stage auf. Doch nicht nur die Musik, sondern vor allem Frontmann Ronnie Radke sorgte für Gesprächsstoff. Mit einem gezielten Statement, das vor allem die LGBTQ+-Community schockierte.

Transfeindliche Geste direkt zu Beginn des Auftritts

Schon vor dem ersten Ton setzte Radke ein klares und umstrittenes Zeichen. Eine Backstage-Kamera begleitete den Sänger aus einem Truck hinaus, wie „Volksfreund.de“ meldet. Während ihn das Publikum bejubelte, deutete er auf einen benachbarten LKW mit dem Schriftzug „Trans …“ und zeigte demonstrativ mit beiden Daumen nach unten – eine Geste, die in sozialen Netzwerken als transfeindlich gewertet wird.

Ein altbekanntes Muster: Provokation als Stilmittel

Für Fans der Band kam dieser Eklat nicht überraschend. Ronnie Radke ist bekannt für seine kontroversen Aussagen gegen Linke, Umweltaktivisten und die LGBTQ+-Szene. Auf Social Media überschreitet er regelmäßig die Grenze des Sagbaren. So verglich er in einem inzwischen gelöschten Tweet das Coming-out als trans mit dem früheren Trend des Selbstverletzens. Die Grenzen des guten Geschmacks interessieren Radke dabei wenig. Seine Marke lebt von kalkulierter Provokation.

Show der Schattenseite

Abgesehen von der umstrittenen Einlage boten Falling in Reverse nach Ansicht der RaR-Fans wohl eine gute Show. Pyroeffekte und Hits wie „Popular Monster“ und „Watch the World Burn“ ließen ihr Publikum toben. Die Menge vor der Bühne reagierte euphorisch, die Moshpits reichten bis in die hintersten Reihen. Viele trennten bewusst Kunst und Künstler oder haben schlicht keine Ahnung von ihren Lieblingen – und feierten die Performance trotz aller Nebentöne.

Frühes Ende

Ronnie Radke, der immer wieder das Durchhaltevermögen der frierenden Fans lobte, zeigte sich publikumsnah. Das Konzert wurde rund 20 Minuten vor dem geplanten Ende abgebrochen – ein plötzliches Ende.