Oliver Stone: „Pokémon GO ist das Sprungbrett für eine neue Diktatur“

Der Filmregisseur las Comic-Fans und „Pokémon GO“-Spielern bei der Comic-Con in San Diego die Leviten.

Für Filmemacher Oliver Stone („JFK, „Natural Born Killers“) ist „Pokémon GO“, milde ausgedrückt, kein simpler Spaß für zwischendurch. Auf der Comic Convention in San Diego stellte der 69-Jährige am Donnerstag (21. Juli) seinen neuen Film „Snowden“ – mit Joseph Gordon-Levitt in der Hauptrolle – vor, der nicht nur eine Biographie des NSA-Enthüllers Edward Snowden sein soll, sondern auch ein scharfer Kommentar zum grassierenden Datenhunger global agierender Wirtschaftsunternehmen und Nationalstaaten.

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Entsprechend bekam Stone auch allerhand Fragen gestellt – unter anderem auch zur gehypten Nintendo-App „Pokémon GO“, die zur Zeit für allerhand negative Schlagzeilen sorgt. Für den Regisseur ist das Spiel eine echte Gefahr, denn es sei „der erste Weg zu einer Invasion“, die einem neuen Totalitarismus Tür und Tor öffne.

Angst vor der Roboter-Gesellschaft

„Sie graben die Daten von jeder Person in diesem Raum ab“, so Stone laut „Variety“ während der Veranstaltung. „Sie nennen das Überwachungskapitalismus.“ Der Filmemacher glaubt, dass der Sprung in eine Roboter-Gesellschaft immer näherrückt.

Seinen neuen Film hält er trotz umfassender medialer Berichterstattung über den Whistleblower für notwendig. Snowden sei immer noch ein „Mysterium“ und es sei längst nicht alles über ihn bekannt, sagte Stone nach Angaben des „Hollywood Reporter“.

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