Paul McCartney schrieb (high?) ein Konzept für ein Alien-Musical

Der Arbeitstitel lautete „Five and Five and One“ und enthielt nur ein paar Handlungselemente und Dialoge.

Paul McCartney – ein verkannter Drehbuchautor? In den USA haben Journalisten einen vom Beatle entwickelten Entwurf eines Musicals und eine vom Science-Fiction-Schriftsteller Isaac Asimov erweiterte Version offengelegt.

Wie der „Guardian“ berichtet, schöpften die Autoren Allan Kozinn und Adrian Sinclair die Konzepte bei Recherchen aus einem US-Archiv. Sie sollen im Buch „The McCartney Legacy, Volume 2: 1974-80“ vorkommen, das am 10. Dezember bei HarperCollins erscheint. Es ist der zweite von fünf geplanten Bänden über McCartneys Leben und Karriere nach den Beatles.

Emotionslose Aliens und magische Musik

In den 1970er Jahren, während seiner Zeit mit den Wings, dachte sich McCartney die Geschichte über eine Gruppe von Aliens aus, die auf der Erde landen und sich in die Mitglieder seiner Band verwandeln, bevor sie die echten Musiker:innen herausfordern.

Der aus ungefähr 400 Wörter bestehende Text beginnt angeblich wie folgt: „Eine ‚fliegende Untertasse‘ landet. Aus ihr steigen fünf Kreaturen aus. Sie verwandeln sich vor euren Augen in ‚uns‘ [Wings]. Sie sind hier, um die Erde zu übernehmen, indem sie Amerika im Sturm erobern, und sie tun dies im Stil einer Supergruppe. In der Zwischenzeit reist die ursprüngliche Band, deren Persönlichkeiten von den Außerirdischen benutzt werden, zurück nach Großbritannien…“

Außerdem soll McCartney ein paar Handlungselemente, Dialoge und stilistische Einfälle (Kostüme, die auf auf Laurel und Hardy anspielen sollen) aufgeschrieben haben. Auch den Arbeitstitel, „Five and Five and One“, hatte er festgelegt.

Der Sänger hoffte zudem, Asimov von seiner Drehbuchidee überzeugen zu können. Dieser erweiterte es zu einer fünfseitigen Version und verwandelte die Außerirdischen in „Energiewesen“ von einem sterbenden Planeten, die menschliche Emotionen wie Liebe nicht nachvollziehen können. Sie kommunizierten stattdessen durch „Gedankenwellen“ miteinander und „beschließen, dass sie den musikalischen Schlüssel benutzen müssen, um menschliche Gefühle zu entschlüsseln“.

War McCartney beim Verfassen high?

Sinclair zeigte sich verwundert darüber, dass die Entwürfe in Asimovs Nachlass übersehen wurden. „Sie lagen einfach so da“, sagte er laut „Guardian“. „Pauls Treatment liest sich wie etwas, das Paul und Linda ausgeheckt haben, während sie etwas besonders Starkes geraucht haben … der Bezug zu Laurel und Hardy ist wirklich bizarr. Man kann nicht wirklich nachvollziehen, was Asimov daraus gemacht hätte.“

Abonniere unseren Newsletter
Verpasse keine Updates