Pop und Pomp

Während hierzulande ein kalter und grauer Winter kein Ende nehmen mag, geht es im Norden Frankreichs zumindest musikalisch heiß her. In der normannischen 30.000-Einwohnerstadt Saint-Lô haben sich inzwischen über 30 Rockbands niedergelassen. „Hotwave“ – so hat die bekannteste Band, The Lanskies, die Szene getauft. Seither wird in den Straßen der Kleinstadt vorwiegend Englisch gesprochen. Ihre Inspiration holen sich Bands wie Belone, Chocolate Donuts und The Guest von den Brit-Pop-Kollegen auf der anderen Seite des Ärmelkanals. Am 3. März begibt sich unser liebstes Popkulturmagazin „Tracks“ auf musikalische Spurensuche in der Region. Zudem wird in der Sendung den kalifornischen Garage-Rock-Pionieren The Standells gehuldigt, die nach 35 Jahren Pause noch einmal gemeinsam die Bühne betreten.

Auf eine weitaus ereignisreichere Karriere blickt der US-Künstler und Comiczeichner Charles Burns zurück. Er arbeitete unter anderem als Illustrator für das „Time“-Magazin, „The New Yorker“ und den ROLLING STONE, und machte sich als Autor der Comicromane „Black Whole“ und „Big Baby“ einen Namen.

Zwei Wochen später, am 17. März, steht bei „Tracks“ alles unter dem Zeichen Avantgarde. Die siebenköpfige Damenkapelle verbindet Punk, Glamrock, Metal, Elektro und Disco mit Showeinlagen des 30er-Jahre-Bauhaustheaters und Vaudeville-Darbietungen. Cameron Carpenter tanzt derweil auf der Orgel. Sein virtuoses, rasantes und in jeder Hinsicht unkonventionelles Orgelspiel verwirrt, provoziert und verblüfft. Dabei macht Carpenter vor keinem Klassiker halt. MG

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