Shitstorm-Alarm: McDonald’s karikiert Prince in Burger-Werbung

… und sie dürfen es sogar: Burgerbrater McDonald's lässt ein Prince-Double für sich werben. Dabei aß der Musiker kein Fleisch.

Prince mag viele Spleens gehabt haben, aber eine Vorliebe für Fastfood gehörte nicht dazu. Genau das, ein Faible für Hamburger und Co, wird ihm jetzt unterstellt: in einer neuen Werbung von McDonald’s.

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Prince galt, je nach Berichten, als Veganer bzw. Vegetarier, was in beiden Fällen bedeutet: kein Fleisch zu essen. Die Einnahmen des Songs „Animal Kingdom“ etwa ließ er der Tierschutzorganisation PETA zukommen.

In Südafrika läuft dennoch ein Spot, der ein Lookalike des Musikers zeigt, Rüschenhemd, Rokoko-Jacke und „Purple Rain“-Frisur, und der sich auch noch als „Prince“ im Clip vorstellt.

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Bei der Advertising Standards Authority (ASA) in Südfrika, einer NGO, die über Werbe-Ethik wacht, wurde von einer Person Beschwerde eingereicht, weil sie das geistige Erbe des Prince beschädigt sieht.

McDonald’s darf „Prince“ weiter zeigen

McDonalds hat laut „Buiness Insider“ bekannt gegeben, dass sich die Werbung in keiner Weise auf Prince beziehe. Dem widersprach die ASA. Auch, wenn das Double im Video sagt: „I ‘Big Mac’ like Prince.”

Die Begründung für die Rückweisung der Beschwerde jedoch ist kurios: Sie sei bewusst als Übertreibung angelegt. Konsumenten verstünden, dass hier ein Spaß vorliege.

Vor allem: Prince werde nicht gezeigt, wie er selbst einen Hamburger verdrückt. „Die Betonung liegt darauf, wie cool Prince ist, und nicht, dass er Fleisch isst.“

McDonald’s wirbt mit „Prince“:

https://www.youtube.com/watch?time_continue=1&v=dVtusK4jdHU

So berichtete Prince‘ Chefkoch über die Vorlieben des Chefs

Er solle die Mahlzeit einfach da lassen und gehen: Das war die letzte Bitte, die Ray Roberts im Paisley Park erhielt. Roberts war der Chefkoch von Prince, und das letzte Gericht, das er in das Anwesen des Musikers brachte, war Geröstete Paprika, Fischcremesuppe und Grünkohl.

Im Interview mit „City Pages“ berichtet der Koch von seiner Arbeit für den Musiker, der am 21. April 2016 im Alter von 57 Jahren verstarb.

„Was auch immer mit Prince an dem Abend war – er wollte auf jeden Fall alleine sein.“ Die Mahlzeit soll Prince vor seinem Tod nicht angerührt haben. Der Musiker, so Roberts, wirkte nicht gesund an dem Abend – und das habe er auch seit Monaten nicht getan.

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Das Verhältnis des Popstars zu seinen zwei Köchen sei immer gut gewesen, freundschaftlich – aber Prince konnte sehr fordernd sein. Einmal habe er in der Küche auf die Roberts gewartet, er wies dann auf Schmutzflecken, die nach dem Mahl am Abend zuvor auf einem Karton zu sehen waren. Anschließend zeigte er mit der Zweifinger-Geste auf seine Augen: „I’m Watching You.“

 

„Sein Kühlschrank sah so organisiert aus, als wäre er für ein Foto-Shooting hergerichtet worden.“

 

Prince‘ Schwäche seien Süßigkeiten gewesen: „Kuchen, Kekse, Apfelkuchen, Schokoladen-Mousse, Macadamia-Schokolade – manchmal aß er nur das. Manchmal nahm er davon lediglich einen einzigen Bissen.“

Roberts sagt auch: Prince war kein Veganer. Aber er sei Vegetarier gewesen.

Die Küche habe sich übrigens direkt neben dem Aufnahmestudio befunden – für Prince ideal, aber auch für die Roberts. So konnten sie beim Kochen immer seine Musik hören.

FG/Bauer-Griffin Getty Images
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