Alles koscher! :: Regie: Josh Appignanesi
Die ängstliche Zurückhaltung seit dem Eklat um die dänischen Mohammed-Karikaturen ist mittlerweile offenbar vorüber: Nach der britischen Satire „Four Lions“ über dilettantische islamistische Terroristen konfrontiert nun der in England überaus erfolgreiche jüdische Stand-up-Komiker Omid Djalili als Moslem Mahmud die Fundamentalisten mit ihrer religiösen Intoleranz.
Der in London lebende, antisemitische Pakistani Mahmud Nasir, ein gut integrierter Fußballfan, entdeckt zufällig seine jüdische Herkunft. Auf der Suche nach seinem leibhaftigen, sterbenskranken Vater muss er sich ausgerechnet seinem zynischen jüdischen Nachbarn Larry (Richard Schiff) anvertrauen, der ihm einen Crashkurs in Tanach und Talmud gibt. Als sein Sohn jedoch die Tochter eines muslimischen Hasspredigers heiraten will, scheitert sein Identitätsspagat in einem grandiosen Chaos, durch das Djalili mit hinreißender Situationskomik schlittert.
„Alles koscher!“ ist längst nicht so verstörend respektlos wie „Four Lions“, folgt stattdessen dem Ton der klassischen Verwechslungskomödie und predigt Pointen letztlich vor allem ein versöhnliches Miteinander der Kulturen.