alternativen

-/3>U.S.Maple AcreThrills

Unbeugsam und kompromisslos geht das US-Quartett in die vierte Runde zur absoluten Dekonstruktion der Rockmusik im traditionellen Band-Format. Doch allein darum geht es offenbar nicht, denn arhythmisches Zusammenspiel von Sänger, Gitarre, Bass und Schlagzeug haben sie schon auf den vorigen Platten ausgiebig zelebriert. Vbn daher sollte das Album als eine Sammlung von Songs gewertet werden, die nur eben keinen konventionellen Strukturen gehorchen. So weit ist bislang nur Cpt. Beefheart gegangen – die Partituren im Booklet sprechen Bände. 4,0

saccharine Trust

TheGreatOnelsDead

Schon ihr Debüt auf SST (1981) profilierte die Band als Außenseiter:Joe BaizasJazz-Akkorde und Jack Brewers störrischer Sprechgesang passten nicht recht in die Hardcore-Szene um Black Flag. Baiza experimentierte späterhin mit Jazz (Universal Congress Of) und Hip-Hop (Mecolodiacs), doch davon ist hier wenig zu hören. Vielmehr revitalisiert die neu formierte Band knochentrocken und nahezu werkgetreu den Sound ihrer frühen Tage. Ob die Welt jetzt für sie bereit ist? 3,5 Foetus Flow (NOISE-0-LUTION/EFA) Ohne die Pionierarbeit des Jim Thinwell in den 80er Jahren („Hole„) wären Nine Inch Nails nicht denkbar gewesen, und nun meldet sich der Count Basie des Punk Rock nach sechs Jahren Pause zurück. Auch ohne Modernismen und jugendliches Feuer klingt sein orchestral aufgedonnerter Minimalismus dabei keineswegs veraltet. Vielleicht fühlen sich alte wie junge Epigonen von diesem kompakten Comeback erneut inspiriert. Vermutlich eher nicht. 3,0

BardoPond

Dilate (MATADOR/ZOMBA) Auf der vierten Platte hat die Band aus Philadelphia ihren Noise-Rock-Ansatz von jedweder Aggressivität befreit: Dissonante Gitarrenlinien verschwimmen hinter einem Wust von Effektgeräten, deren subtile Verzerrungen allesamt auf Weichzeichnung geschaltet sind. Eine sanfte Dröhnung – wäre da nicht diese desorientiert herumirrende Sängerin, würden sie eher an die jüngsten Yo La Tengo-Werke erinnern als an Sonic Youth. 3,0

TheNewYear

NewnessEnds (Tou c H & go/efa) Mit Chris Brokaw (Ex-Codeine, derzeit Come) und den Brüdern Matt und Bubba Kadane (Ex-Bedhead) haben sich hier Kräfte zusammen getan, die eigentlich für tiefsinnigen Slo-Mo-Rodc stehen. Umso überraschender, wie leicht und ansatzweise poppig das Album klingt. Matts verträumter Gesang kommt zwar nie so ganz aus der Kissenburg raus, doch die Band produziert einen melodiös-ätherischen Sound, der den neuen Tag (bzw. das neue Jahr) mit Optimismus begrüßt. 4,0

Woe

Last Stop (SOUTHERN/EFA) Trotz limitierter Spieltechnik ist dem englischen Quartett auf seinem Debüt eine eindrucksvolle Mischung aus Jazz-Elementen, Indie-Rock und suggestiven Soundtrack-Stimmungen gelungen. Kreisende Rhythmen bilden die Basis für knappe Gitarren-Themen und verschlungene Bläser-Harmonien. Dabei sind die durchweg instrumentalen Stücke kurz und kompakt gehalten, so dass keinerlei Leerlauf entsteht. Davon kann manche Chicago-Band nur träumen.4,0

G.Ragy Los Hermanos Patchekos

0321H (GUTFEEUNG/HAUSMUSIK) Wenn kanbische Rhythmen und bayerische Tänze auf Songs von Hank Williams und NoMeansNo treffen, vermutet man eine Combo, die ein krudes Multikulti-Mischmasch zusammenrührt. Doch ist das Album von einer emotionalen Dichte, die an Calexico erinnert3,0

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