
Auf seinem achten Album spielt der Mann aus L.A. Musik, die sein Heimstudio zuweilen wie Ocean Way klingen lässt und aus dieser Zeit zu fallen scheint, sie aber auch gern mal kommentiert, im schwelgend-ironischen Abgesang auf die „Billionaires“ dieser Welt etwa oder mit einem achselzuckenden „This modern love isn’t modern art“, das „It’s You“ aber nicht den romantischen Impetus nimmt.
Ebenso subtil wie fordernd
Stilistisch wird viel geboten, von Bossa-Flair („Easy Listeners“) über Orientalismen („Strange Animal“) und Jingle- Jangle-Pop („All Dressed In Rain“) bis zum Barock-Folk von „Alice Arrives“, dessen Streicherarrangement ebenso subtil wie fordernd ist. Alles zusammengehalten von einer Stimme, die sich weich in die Songs fallen lässt, aber auch eine Prise Drama in petto hat.
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Stille, Minimalismus, Wahrhaftigkeit – wunderschön!
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