
Das schottische Langzeitprojekt für edle Gitarrensongs ist wieder da. 2015 erschien das letzte Album, und fast 20 Jahre sind vergangen seit dem fantastischen Symphonie-Pop von „Dear Catastrophe Waitress“. Bei den aktuellen Aufnahmen in Glasgow hatte die siebenköpfige Crew offenbar genug Zeit, um allerlei Rezepturen ihrer Kunst auszutesten. „Come On Home“ etwa ragt als fingerschnippendes Steely-Dan-Arrangement heraus, eine Zier für jede Yachtrock-Playlist.
Stuart Murdoch und seine Crew frönen dem Stilmix, ohne die Orientierung zu verlieren
„Deathbed Of My Dreams“ ist ein niedliches Country-Wiegenlied, und „Reclaim The Night“ hat gar eine clubbige Elektro-Anmutung. Stuart Murdoch und seine Crew frönen dem Stilmix, ohne die Orientierung zu verlieren. Ein souveräner Flow hält das Ganze zusammen, beim Gesang wechselt sich Murdoch mit Geigerin Sarah Martin ab.
Wenn schließlich die finale Ballade „Working Boy In New York City“ anklingt, haben B&S ihren Parcours mit Eleganz und leichter Hand gemeistert. Ob die Hinwendung des Bandchefs zum Buddhismus etwas damit zu tun, lässt sich von hier aus schwer einschätzen. Souveräne Wiedergeburt jedenfalls.
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