Die besten Musikfilme: Woodstock, 1970

Natürlich gewann Michael Wadleigh damit den Oscar. Kein Jahr nach dem berühmtesten Festival aller Zeiten kam sein „Woodstock“ ins Kino – ein Mammutwerk zwischen Dokumentär- und Konzertfilm, sehr subjektiv und genau deshalb so beeindruckend. Im „Director’s Cut“ auf dreieinhalb Stunden verlängert, beleuchtet er die „3 Days of Peace 8. Music“ von allen Seiten, meist im Split-Screen, weil so viel Material gar nicht auf einen Bildschirm passt: Auf- und Abbauten, An- und Abreise von 500 000 Hippies, dazwischen viel Kiffen, Yoga und auch mal die Eltern Anrufen. Endlos Müll, sagenhafter Matsch und die Hoffnung: „If we think really hard, maybe we can stop this rain!“ Das Wetter verhinderte den Musikgenuss nicht: Crosby, Stills 8.Nash, Joan Baez, Jefferson Airplane und The Who traten auf, unvergessen bleiben aber vor allem die Konzerte von Janis Joplin und Jimi Hendrix. Arlo Guthrie kicherte angesichts der Menge: „A lotta f reaks“, und John Sebastian fasste seine Eindrücke eloquent zusammen: „l’ve never seen anything like this, maaaan!“

Killer-Szene: Hendrix spielt „The Star-Spangled Banner“ – mit den Zähnen und diesen unglaublichen Händen.

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