Hazy Malaze – Connections

Genau so muss eine Rockplatte anfangen: atemlos von der ersten Sekunde an und von einem knackigen Riff angefeuert wie der Song „Get Free“, der einen mitreißt, durchschüttelt und nach weniger als drei Minuten mit einem fertig ist. „Connections“ beginnt mit einem Versprechen. Allerdings können es die neun folgenden Nummern nicht wirklich halten.

Neal Casal kennt man wahrscheinlich am ehesten als Gitarristen an der Seite von Ryan Adams. Bei Hazy Malaze steht er begleitet von Jeff Hill und Dan Fendel selbst im Mittelpunkt. Und obwohl man das Album nach „Get Free“ lieben möchte, fällt es einem schwerer und schwerer. Zu sehr verfangen sich die Songs in Retro-Rock-Routinen. „Time Is Not On Our Side“ ist der passende Song dazu – eine Ode gegen die Veränderungen der Welt und die Versuche, damit klar zu kommen: „I got nowhere to go/ I’m just taking it slow“, singt Casal in dem Song, der auch von den Doobie Brothers sein könnte. Oder vielleicht doch von den Allman Brothers? „On The Tarmac“ und „Connections“ machen sich zwischen Roots- und Südstaatenrock bequem, „Josephine“ arbeitet sich an einem AC/DC-Riff ab. Und auch bei „Secrets Safe“ oder „Scavengers“ hat man den Eindruck, die Songs schon längst irgendwo anders gehört zu haben.

Mehr Eindruck macht „Can’t Just Give It Away“ mit seiner überhitzt-souligen Stimmung, dem mit Kopfstimme vorgetragenen Refrain, und der nervösen Orgel: „I can’t find my way home/ But I can go where I please“, singt Casal da trotzig.

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