HoweGelb – Confluence

Howie rides again. Nicht, dass Howe Gelb auf „Confluence“ („Zusammenfluss“) neuerdings den vergnügten Alternative-Garth Brooks gäbe. Eher singt Johnny Cash Falsett, als dass dem Superindividuum Gelb ein „Yee-haw!“ über den Bart käme.

Aber er ist wieder auf Achse. Aufgenommen in Badezimmern, LKWs, Rundfunkstudios zwischen Bristol und Arizona, ist dieses Album wieder mehr dem Leben zugewandt als sein Vorgänger, das stark in Moll gehaltene „Hisser“. Mit Hilfe von friends &relatives wie den Bandmatesjoey Burns, John Convertino und John Parish, der das letzte Giant Sand-Album, „Chore OfEnchantment“, produzierte, ist „Confluence“ deutlich vom free spirit jener Band beseelt.

Und der wiederum ist ja in allererster Linie Howe selbst. Brummelnd erzählt er von „…way back when the world was flat…“ und schlägt in „Piontiac Slipstream“ eine alternative Weltsicht mit Jimi Hendrix, „Hey Joe“ und jemandem namens Monroe („…Bill or Marilyn…“) im Zentrum vor und fräst mit nachgerade obszön-atonaler Solo-Gitarre durch die staubigen Texturen wie einst die Siedler mit der Eisenbahn durchs Land der Indianer.

Die tränenziehend authentische Version von „Can’t Help Falling In Love Again“, mit der kompletten Grandaddy-Besetzung im Nachsatz, ist nur einer von mehreren kleinen Höhepunkten.

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