Labor Day :: Regie: Jason Reitman

Gegen Kate Winslet, Josh Brolin und Regisseur Jason Reitman ist ja eigentlich nichts einzuwenden: Große Talente, alle drei. Aber der gute Wille wurde weggespült, als ich versuchte, den süßlichen Cocktail aus romantischem Abwasser zu schlucken. Die Handlung spielt während des Labor-Day-Wochenendes 1987 in New England, der Film zeigt Winslets Adele als zurückgezogene alleinerziehende Mutter auf Liebes-entzug. Ihre Leidenschaft wird wiedererweckt, als sie von Brolins Frank, einem Killer auf der Flucht, entführt wird. Er zeigt ihr, dass Gott im Detail steckt, wenn er mit ihrem 13-jährigen Sohn Hank (Gattlin Griffith) ein paar Bälle wirft und beiden zeigt, wie man einen Pfirsichkuchen backt, während sie ihm die Obrigkeit vom Leib halten.

Ich habe mir das nicht ausgedacht, das war Joyce Maynard. Mit 18 war Maynard die Geliebte des Einsiedlers J. D. Salinger – den Rest können Sie sich denken. Mit der Adaption des Romans von 2009 versucht Reitman tapfer, die ironische Distanz zu überwinden, die er in „Thank You For Smoking“, „Juno“, „Up In The Air“ und „Young Adult“ zeigte. Klappt nicht. Der Kuchen sieht köstlich aus, doch „ Labor Day“ ist fad.

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