
Die fiktiven Trailer im „Grindhouse“-Double-Feature von Robert Rodriguez und Quentin Tarantino haben als ironische Huldigung die Kultur des Schmuddelkinos perfekt auf den Punkt gebracht. Und zu Recht hat es daraus der pockennarbige Nebendarsteller Danny Trejo als Machete schwingender Rächer („You just fucked with the wrong mexican“) 2010 zur Kult-Hauptfigur in Spielfilmlänge gebracht. Doch die Veredelung des Schäbigen funktioniert kein weiteres Mal: Der seltsame Humor, die billigen Kunstblutbäder, überspannten Charaktere und lächerlichen Fetisch-Outfits sind nur noch berechenbarer Trash. Viele Szenen wirken wie schlichte Wiederholungen und noch schlechter gedreht als die C-Movie-Vorbilder. Charlie Sheen gibt unter seinem Geburtsnamen Carlos Estevez als US-Präsident gewohnt den Frauen- und Maulhelden, Mel Gibson ist als Rüstungsindustrieller mit größenwahnsinniger Rassenideologie ein Abklatsch des Bond-Bösewichts. Wie schon beim Sequel von „Desperado“ gelingt es Rodriguez nicht, aus den Versatzstücken ein Original zu schaffen.
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