
Nach ihrem zweiten Album, „Who Are You Now“, wurde die Kalifornierin unter „Americana“ oder „Folk“ einsortiert. Doch greifen diese Kategorien für „Revealer“ viel zu kurz, offenbart sich Madison Cunningham hier doch als smarte, aber nicht zwanghaft clevere Singer-Songwriterin mit viel Pop-Appeal – und viel selbstironischem Humor, wie ihr Besuch im „Hospital“ des Lebens demonstriert.
Die elf Songs sind melodiestark wie die von Aimee Mann, dabei zugänglicher als die von Fiona Apple. Und als E‑Gitarristin ist Cunningham nicht so extrovertiert wie etwa St. Vincent (wer wäre das schon?), aber dennoch mit eigenem Sound und Stil unterwegs, wie beispielhaft ihr verdrehter Calypso-Ausflug „Anywhere“ oder „Your Hate Could Power A Train“ zeigen.
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