Muna

„Muna“

Secretly/Cargo (VÖ: 24.6.)

Eine Pop-Umarmung, nicht nur für die eigene Blase

Es muss mit diesem Identitätsdingens samt allen dazu verhandelten Prämissen, Sensibilitäten etc. pp. zusammenhängen, dass sich ein Trio wie Muna offenbar gar nicht mehr vorstellen kann, dass seine Musik auch jenseits der eigenen Community reüssieren könnte. Kann sie aber. Wie guter Pop das zu allen Zeiten konnte. „Silk Chiffon“ ist halt nicht nur eine kleine große Hymne für „kids to have their first gay kiss to“ (so Gitarristin/ Produzentin Naomi McPherson), sondern für das große Kribbeln vor dem ersten Mal schlechthin.

Guter Pop möchte doch immer die ganze Welt umarmen

Guter Pop möchte doch immer die ganze Welt umarmen, auch die, die gar nicht umarmt werden wollen, aber sich dann doch ergeben müssen, wenn die Synths in „What I Want“ Bewegung fordern. Mittendrin ist „Kind Of Girl“ so was wie ein Country-Song (Country wie Musgraves) und als solcher völlig okay, auch weil Katie Gavin sanft-sehnsüchtiges Pathos schon auf die Reihe bekommt. Dennoch wirkt der Song fast deplatziert in dem kleinen Feuerwerk drum herum, das Muna zwischen strammem Synth-Pop („No Idea“) und dem schwelgenden Finale, „Shooting Star“, abbrennen.

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