PALACE MUSIC: Seltsam schöne Songs

Mancher muß erst sein halbes Leben lang auf der Straße leben und bis ans Ende der Welt reisen, um danach herauszufinden, daß er sich die Mühe im Grunde hätte sparen können. Doch wäre für Will Oldham, besser bekannt unter seinen Pseudonymen Palace, Palace Music und Palace Brothers, nicht immer der Weg das eigentliche Ziel gewesen, hätte er als „Reisender in Sachen des Songs“ der Musikwelt sicher kein derart eindrucksvolles musikalisches Portfolio über die amerikanische Songwriter-Tradition hinterlassen können. „Lost Blues & Other Songs“ ist Oldhams (dingendes Reisetagebuch, eine Zusammenstellung vieler seiner Kompositionen, die es bisher nur auf raren Vinyl-Platten gab.

Was Ralf Schlüter über „Arise Therefore“ urteilte, Will Oldhams letztes reguläres Album von 1996, gilt noch immer und erst recht für seine seltsame Sammlung: „An der existentiellen Linie, die Will Oldham abtorkelt, könnte er Scott Walker begegnen. Robert Wyatt oder dem John Cale von ‚Music For A New Society‘. „

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