The Libertines

„All Quiet On The Eastern Esplanade“

Universal (VÖ: 8.3.)

Ein Reigen herrlicher Lärmlieder

Britpop-Bands neigen zur Wiederkehr: Wenn sie lange genug weg waren, freut man sich auf die Musik, die man einst geliebt hat. Und die Libertines haben vom ersten Moment an Songs gespielt, die wie alte Vertraute klangen: wie The Clash, wie die Undertones, wie die Jam – aber eben nicht ganz genauso, sondern wie ein Nachhall. Pete Dohertys merkwürdig kratziger, kehliger Gesang und die raubauzigen, räudigen Gitarren verleihen diesen kurzen Lärmliedern eine eigentümliche Note von Aufsässigkeit ohne Grund. Und Euphorie ohne Grund.

Pete Doherty singt noch immer wie ein – na, nicht mehr so junger Halbgott

Sie haben dann andere Bands gegründet und Soloalben gemacht, und Doherty war der Wildeste der Klasse von 2002. Aber niemals hat dieser urbritische Rabauke seinen Sinn für Melodien und eingängige Lyrik verloren. „All Quiet On The Eastern Esplanade“ ist ein Reigen herrlicher Ohrwürmer mit Chören und Sprechgesang, dem Alter der Musiker entsprechend etwas gebremster im Tempo, aber voll atemraubendem Bravado. Und Pete Doherty singt noch immer wie ein – na, nicht mehr so junger Halbgott.

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