The Statement :: Start 12. 5.

„Cincinnati Kid“, „In der Hitze der Nacht“, „Thomas Crown ist nicht zu fassen“ – Jewison, 78, hat in den 60er Jahren einige unvergessliche Klassiker des amerikanischen Films gedreht, war aber auch später in immer wechselnden Genres erfolgreich und für den Regie-Oscar nominiert Dabei blieb er immer Handwerker, der seinen Stil dem Stoff anpaßte. Einer zutiefst moralischen Linie jedoch folgte Jewison immer, so wie auch in „The Statement“, einem Thriller über die Schuld der Vergangenheit Der französische Nazi-Handlanger Brossard (Michael Caine) war einst an der Ermordung mehrerer Juden beteiligt Seit Kriegsende ist er auf der Flucht Gedeckt von der Kirche, die ihn in abgelegenen Klöstern versteckt, sieht der Katholik wie ein kreuzbraver, unauffälliger Spießer aus. Doch er ist ein Profi – im Töten und Überleben, gehetzt von israelischen Killern, denen er immer entwischt Kühl erschießt er seine Verfolger, und Caine gelingt es mit mimischen Minimalismus, dessen verbitterte Unruhe und Jähzorn hinter einer oft devot anmutenden Gottesfürchtigkeit freizulegen. Jewison inszeniert die Jagd unspektakulär, aber mit präzise zugespitzer Action. Ebenso packend entlarvt er die Verstrickungen von Kirchenoberen und Vertuschungen durch die Politik. Alte Schule, immer sehenswert.

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