Verrückt in Alabama von Antonio Banderas :: ab 18. November

Die Südstaaten waren 1965 nicht gerade eine Stätte der Freiheit – zumindest wenn man ein Farbiger oder eine Frau war. Dies beobachtet Teenager Peejoe (Lucas Black), der gerade dabei ist, die Welt der Erwachsenen zu verstehen: einerseits den Emanzipationsdrang seiner Tante Lucille (Melanie Griffith), die sich kurzentschlossen ihres despotischen Ehemannes entledigt – und dessen Kopf im Hutkoffer bis nach Hollywood trägt Und andererseits die zunehmende Zivilcourage der Schwarzen in einem Provinzkaff mit rassistischer Fratze (Meat Loaf als Sheriff. Nie agierte er fieser). Zwischen diesen zwei Strängen pendelt Banderas‘ warmherziges, stilsicheres Regiedebüt. Der Part seiner Ehefrau Melanie bleibt beschwingt-humorig, der ihres Film-Neffen wird bedrückend dramatisch. Die Coming-of-Age-Chronic nach Mark Childress‘ Roman wird getragen von einer tragikomischen Leichtigkeit, die es seit Irvings „Garp“ nicht mehr zu sehen gab.

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