ROLLING STONE hat gewählt: Die 500 besten Alben aller Zeiten

Der deutsche ROLLING STONE hat ein neues Ranking der 500 besten Alben aller Zeiten aufgestellt

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The Beatles

Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band

Parlophone, 1967

Nach den tumultartigen Tourneen des Jahres 1966 zogen die Beatles den Stecker. Sie wollten da nicht mehr raus. Sie reisten stattdessen nach innen. Sie wollten nicht mehr sie selbst sein. Sie erfanden das Sich-neu-Erfinden. Wie Gershwins „Rhapsody In Blue“ mehr als vierzig Jahre zuvor oder Kendrick Lamars „To Pimp A Butterfly“ fast fünfzig Jahre später zählt „Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band“ zu den Werken, die die bis zu ihrem Erscheinen gültigen Definitionen populärer Musik infrage stellten und zeigten, welche radikalen Ausdrucksformen und Ambitionen sich auch innerhalb des sogenannten Mainstreams umsetzen ließen.

Und „Sgt. Pepper“ ist selbstverständlich noch viel mehr als ein Album: Es ist eine kulturelle Ikone, eine Kombination aus Kunst, Mode, Drogen und Sinnsuche, ein wildes Spiel mit Referenzen und ein Bekenntnis zur Künstlichkeit, ein Spiegel seiner Entstehungszeit und die offizielle Eröffnung des Pop-Maskenballs, auf dem Identitäten verwischen, sich an- und ausziehen lassen.

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Ziggy Stardust und die Spiders From Mars sind ebenso direkte Nachfahren von Sergeant Pepper und seiner Lonely Hearts Club Band wie später die ständig wechselnden Alter Egos von Madonna oder Lady Gaga. Durch „Sgt. Pepper“ wurde die Popmusik bunt. A splendid time was guaranteed for all.

(MAIK BRÜGGEMEYER)

Mark and Colleen Hayward Getty Images
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